Ein Tag am Strand von Warnemünde

Bei meinem Kurztrip nach Rostock hatte ich nur zwei komplette Tage zur Verfügung. Bei solch kurzen Aufenthalten passiert es oft, dass ich einen typischen Touristen-Tag einlege und tatsächlich die bekanntesten Orte und Sehenswürdigkeiten besuche. Das darf so sein, wie ich finde. Sonst bin ich lieber auf eigene Faust unterwegs und erledige die Hotspots eher nebenbei, aber in solch kurzer Zeit ist das etwas schwierig.

Daher zeige ich hier meinen Tag in Warnemünde, mit einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und dem tollen Strand. Niemand muss das genauso nachmachen, aber vielleicht gibt es dem einen oder anderen eine Anregung.

Da ich kein Auto dabei hatte und mein Hotel im Stadtteil Lütten-Klein lag, bin ich morgens etwa 15 Minuten bis zum S-Bahnhof Lütten-Klein gelaufen und mit der S-Bahn direkt nach Warnemünde gefahren. Die Fahrt dauert nur 7 Minuten und schon ist man mittendrin in Warnemünde.

Vom Bahnhof aus ist man in wenigen Gehminuten bereits am Alten Strom, der Flaniermeile. Rechts und links vom Strom gibt es Geschäfte und Restaurants, hier liegen zahlreiche Boote zB für Rundfahrten und außerdem führt der Weg direkt zum Strand und zur Westmole.

Hier an der Leuchtbake der Westmole trifft man viele Angler an. Es scheint sich zu lohnen, hier zu angeln. Leider war das Wetter an diesem Tag sehr unentschlossen und so zeigte sich der Blick zurück nach Warnemünde recht grau und diesig. Es ist aber trotzdem ein sehr schöner Spaziergang zur Spitze der Mole und wieder zurück zum Ort. Unterwegs hat man einen tollen Blick auf die zahlreichen Schiffe, die in den Hafen einfahren. Vom Frachter bis zur Fähre ist alles dabei und wenn man -wie ich- dafür ein kleines Faible hat, ist das wirklich interessant. Unterwegs kann man als Geocacher noch fix GCGCYAM4 einsammeln.

Nachdem ich den Cache gefunden und wieder versteckt hatte, bin ich wieder zurück gegangen und in Richtung Strand abgebogen. Es war zwar trocken und mit etwa 10° auch nicht kalt, aber windig. Nach Regen sah es auch immer aus. Daher war am Strand fast gar nichts los. So habe ich einen wunderbar einsamen Spaziergang unternommen. Das Tolle an der Ostsee ist ja: sie ist immer da!

Es gibt mehrere Zuwege zum Strand und so einen habe ich irgendwann genommen um auf die Strandpromenade zu gelangen. Vom Strand aus hat man übrigens schon einen großartigen Blick hinüber zum Leuchtturm und dem Teepott.

Auf der Promenade bin ich noch ein Stück weiter gelaufen zum markanten Hotel Neptun und dann wieder zurück. Vor allem den Leuchtturm wollte ich mir noch ansehen, denn ich liebe Leuchttürme (auf einem Leuchtturm zu übernachten, steht weit oben auf meiner Liste! Falls jemand Tipps hat, sehr gerne!). Leider konnte man nicht hinauf auf den Leuchtturm. Das lag ausnahmsweise nicht an Corona, nur die Saison dafür war im November vorbei. Ansonsten kann man hinauf auf den Leuchtturm.

Nahe beim Leuchtturm befindet sich der sogenannte Teepott, ein Gebäude mit ausgesprochen interessanter Architektur. Früher gab es hier einen Teepavillon mit dem gleichen Namen und der scheint für das neue Gebäude übernommen worden zu sein. Wer möchte, kann in dem Café dort etwas trinken oder eine Kleinigkeit essen und dabei von der Terrasse auf die Ostsee schauen. Ein Restaurant gibt es ebenfalls.

Auf den Snack habe ich verzichtet und bin gemütlich am Alten Strom entlang zurückspaziert und noch ein Stück weiter gelaufen. Dort findet der begeisterte Geocacher hoffentlich GC2CMM9. Nicht nur er kann hier eine wirklich schöne Straße mit hübschen und urigen Häuschen bewundern, die einen Besuch wert sind.

Geht man auf dem Rückweg an den Liebesschlössern vorbei und nach rechts über die Brücke befindet man sich auf der Mittelmole, wo auch der S-Bahnhof ist. Bei einem Abstecher zum Pier 7, einem Laden mit allerlei Souvenirs, kann man als Geocacher noch eine weitere Dose einsacken, nämlich GC2CMP6 Weil ich ohnehin zur Spitze jeder einzelnen Mole wollte, bin ich anschließend dorthin spaziert. Auch dort befindet sich ein Cache, GC7NBP8. Mein Highlight unter den Caches in Warnemünde übrigens. Jedenfalls unter denen, die ich gesucht und gefunden habe.
Im November gab es auf der Mittelmole einen winzig kleinen Weihnachtsmarkt mit einem großen Riesenrad. Außerdem legt von hier die Autofähre nach Hohe Düne ab.

Die Fahrt mit der Fähre kostet für einen erwachsenen Fußgänger € 1,60 (eine Richtung) und dauert nur wenige Minuten. Weitere Preise kann man hier einsehen. Natürlich musste eine Fahrt mit der Fähre sein! Wenn irgendwo ein Boot oder Schiff fährt, muss ich mit!

Hohe Düne ist ein Stadtteil von Rostock. Hier gibt es einen Marinestützpunkt, einen großen Yachthafen, Hotels und Restaurants. Ich gestehe, mein Fall war das nicht. Die Gebäude sehen aus wie eine Filmkulisse, so künstlich und auf piekfein getrimmt. Tut mir leid, liebe Fans von Hohe Düne. Für mich ging es somit schnell weiter zur Ostmole.

Auch hier kann man wieder bis zur Spitze mit der Leuchtbake laufen und dort zum Beispiel GCYEW1 suchen. Er lässt sich leicht finden, also nur Mut! Anschließend ruht man sich vielleicht etwas aus und beobachtet dabei ein paar ein- oder ausfahrende Schiffe. Als ich dort war dämmerte es bereits, da war das gleich nochmal schöner anzusehen.

Auf dem Weg zurück lag noch GC7B8QD auf der Mole, ein virtueller Geocache. Man muss ein Fotos von sich an diesem Ort machen, wobei das Leuchtfeuer mit auf dem Bild sein muss. Nach etwas Herumprobieren war das Foto endlich im Kasten und im Halbdunkel bin ich wieder zur Anlegestelle der Fähre spaziert.

Hohe Düne lag natürlich ebenfalls fast im Dunkeln und so mit den vielen Lichtern wirkte es gleich viel schöner auf mich. Außerdem herrschte um diese Zeit eine angenehme Ruhe dort.

Mit einem wunderschönen Blick hinüber zum besagten Riesenrad ging es wieder hinüber zur Mittelmole.

Das also war mein Tag in Warnemünde und an der Ostsee. Man darf allerdings kein Problem damit haben, mit nur wenigen Pausen auf den Füßen zu sein. Dafür gibt es aber auch sehr viel zu sehen auf dieser Tour und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dürfte man auch fast alle besucht haben. Zusätzliche Pausen kann man jederzeit einlegen. Besonders empfehle ich eine Fahrt mit der Autofähre nach Hohe Düne und einen Spaziergang am Strand.

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