Über – Der Drachenfels ist ein rund 321 m hoher Berg im Siebengebirge am Rhein. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs und wurde schon früh touristisch erschlossen. Heute gibt es auf dem Drachenfels vieles zu entdecken und zu erleben. Dazu zählen die historische Zahnradbahn, die Nibelungenhalle, die Ruine Drachenfels, natürlich Schloss Drachenburg und noch einiges mehr.Wenn man sich alles anschauen möchte und vielleicht noch wanderbegeistert ist, kann man aus dem Drachenfels problemlos einen Tagesausflug machen.
Für Wanderer auf dem Rheinsteig liegt der Drachenfels an der Route, was natürlich ein echtes Highlight darstellt.
Zum Besuch
Der Drachenfels und dort vor allem die Nibelungenhalle stand schon lange auf dem Zettel. Allmählich wurde die Zeit knapp (und das Wetter immer mieser). Darum haben wir uns am 1. November dorthin auf den Weg gemacht. Verbunden mit einem Wochenende in Bonn. Von dort aus ist die Anreise nach Königswinter per Bahn entspannt möglich. Bis zum Drachenfels sind es anschließend nur wenige Gehminuten. Kurz haben wir überlegt, zu Fuß auf den Berg zu steigen, aber wenn es so etwas wie eine Zahnradbahn gibt, dann fährt man auch damit. Mit € 22,50 pro Person (Kombiticket Berg- und Talfahrt, Eintritt Schloss, Eintritt Nibelungenhalle) ein nicht gerade günstiges Unternehmen, aber natürlich kann man auch nur die Fahrten buchen. Das ist dann günstiger (€ 12,00).
An unserem Besuchstag war das Wetter wirlklich alles, nur nicht gut. Düster, neblig, regnerisch und trotzdem war am Drachenfels richtig was los. Das muss einem klar sein: ruhig wird ein Besuch am Drachenfels wohl niemals sein!
Die Attraktionen am Drachenfels
Die Zahnradbahn & das Gipfelplateau
Berg- & Talfahrt einzeln € 12,00
Man kann natürlich auf verschiedenen Wegen auf den Drachenfels wandern und eigentlich hätte an diesem Tag auch nichts weiter dagegengesprochen. Andererseits ist solch eine Bahn immer noch etwas Besonderes und natürlich weitaus bequemer als ein Marsch bergauf. Daher gibt es eine Empfehlung für die Fahrt mit der ältesten Zahnradbahn Deutschlands.
Auf etwa 1,5 km bringt die Bahn die Besucher zunächst zur Mittelstation, wo man für das Schloss und die Nibelungenhalle aussteigen kann und fährt dann weiter zum Gipfelplateau auf dem Drachenfels, von wo aus man eine grandiose Aussicht auf den Rhein und das umlimegende Siebengebirge hat.
Schloss Drachenburg
Eintritt einzeln € 8,00
Ein Schlossbesuch gehört am Drachenfels zu den ruhigeren Unternehmungen. Dafür sorgt -jedenfalls bei den meisten Besuchern- schon alleine die Museumsatmosphäre. Man kann relativ entspannt durch die sehr schön restaurierten Räume spazieren und sich umschauen. Die verschiedenen Ausstellungsbbereiche sind abgesperrt, sodass das übliche Gewusel an solchen Orten ausbleibt. Man muss schon sagen, die haben hier früher wirklich schön gewohnt. Alleine der Ausblick aus den Fenstern ist schon ein Traum! Die Buntglasfenster auf den Gängen sind ein Highlight für sich und man sollte sich die Zeit nehmen, die Motive genauer anzuschauen.
Aus dem Museum heraus, kann man sich im Souvenirshop mit allerlei Andenken eindecken.
Ruine Drachenfels
Ruinen sind immer cool! Die Ruine Drachenfels ist bereits seit 1631 eine Ruine und einst gehörten zu dem Bergfried auch noch eine Kapelle, das Palas und die Wohnungen der Bediensteten. Die heutige Ruine ist sehenswert und beeindruckend, allerdings ist hier mit ruihem Anschauen nichts zu wollen. Es geht zu wie auf einem Rummel und ständig kraxelt jemand an und auf der Ruine herum, während wenige Meter weiter (Möchtegern)influencer ihre Fotos und Videos machen. Ich fand es komplett nervig, schließlich ist das kein Spielplatz und auch keine TikTok-Kulisse.Wir haben uns trotzdem kurz umgeschaut und sind dann weitergelaufen.
Die Nibelungenhalle
Eintritt einzeln € 6,00
In der Nibelungenhalle war zu unserer Überraschung gar nichts los. Das hat den Besuch umso angenehmer gemacht. In der Ausstellung der Nibelungenhalle gibt es großformatige Gemälde zu Wagners Der Ring der Nibelungen und zu seinem Parsival zu bestaunen. Eine Sammlung wirklich schöner Bilder, immer herrlich düster anghaucht. Sogar das berühmte Schwert aus dem Kampf mit dem Drachen ist in der Nibelungenhalle ausgestellt!
Der Reptilienzoo
nur in Verbindung mit der Nibelungenhalle zugänglich
Tiere gehören nicht eingesperrt!
Das ist meine feste Meinung und deshalb besuche ich allenfalls Wildparks, aber keine Zoos oder Tierparks.
Für den Reptilienzoo habe ich also eine Ausnahme gemacht.
Hier läuft man vorbei an zahlreichen Terrarien, in denen verschiedene Schlangen leben. Sogar eine Anakonda gibt es und auch Alligatoren. Wie gesagt, ich habe arge Probleme damit, wenn Tiere ausgestellt werden. Aber wunderschön sind sie natürlich doch.
Wie man allerdings darauf kommt, an die Scheiben der Terrarien zu klopfen um die Tiere aufmerksam zu machen, werde ich wohl nie verstehen. Das ließ sich leider mehrfach beobachten.
Die Drachenhöhle
nur in Verbindung mit der Nibelungenhalle zugänglich
In der sogenannten Drachenhöhle wartet der berühmte Drache aus der Nibelungensage auf den Besucher und drängt sich gerne auf Selfies. Fafnir ist aber auch das ideale Fotomotiv. In der Sage erlegt Siegfried das Untier, badet in seinem Blut und wird so unverwundbar. Bis auf eine Stelle, bekannterweise. In der Drachenhöhle liegt der Drache an einem kleinen Teich und sieht überhaupt nicht gefährlich aus. Wie es aussieht, werfen viele Touristen eine Münze in den Teich. Damit hat man angeblich einen Wunsch frei.
Fazit
Es war trotz des Trubels ein sehr schöner Tagesausflug nach Königswinter und zum Drachenfels. Man kann sich dort mit den vielen verschiedenen Attraktionen leicht einen ganzen Tag vertreiben. Mystisches Flair sollte man allerdings nicht erwarten. Das ist zwar schade, aber angesichts der Menschenmassen nicht drin. Aber das Schloss, die Ruine, die Nibelungenhalle, der Reptilienzoo usw sind sehr sehenswert und die Fahrt mit der historischen Zahnradbahn ist für sich schon ein Highlight. Ich kann es mir aber auch sehr schön vorstellen, zum Drachenfels hinaufzuwandern oder über den Rheinsteig dorthin zu gelangen.