Egal, wie leichtgewichtig der Rucksack sein / werden soll, es muss ja trotzdem so einiges mit auf eine Draußenübernachtung.
Das kann man entweder alles lose in den Rucksack stopfen und sich später einen Wolf kramen, oder man benutzt Packbeutel.
Und genau dabei kann man wieder etwas Gewicht einsparen, welches das ganze Geraffel verursacht.
Wie immer an dieser Stelle die Erinnerung: Ultraleicht ist -Stand jetzt- nicht mein Ziel! Es geht bei der Mission darum, Gewicht beim Rucksack und seinem Inhalt einzusparen um das Tragen für mich einfacher zu machen.
Wie hat das Wandern eigentlich früher funktioniert? So komplett ohne Technik? Ohne Handys für die Navigation und Selfies? Ohne eine Kamera für Fotos und ohne die Actioncam um Videos aufzunehmen? Mit schweren Batterien für die Taschenlampe?
Heute undenkbar, oder? Heute muss oft all das mit und alles braucht natürlich regelmäßig Strom! Aber Steckdosen im Wald sind eher selten.
Zum Glück hat ein findiger Kopf die Powerbanks erfunden, die inzwischen mit verschiedenen Kapazitäten, Anschlüssen und in allen Formen, Größen und Farben erhältlich sind. Aber Powerbanks haben mitunter ein stattliches Gewicht, daher habe ich mich nach der für mich passenden und möglichst leichten Powerbank umgeschaut.

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Keine Wissenschaft! – Vorwort
Ich bin kein Elektrotechniker! Darum werde ich hier niemanden mit Fachgesimpel langweilen, indem ich mit Volt, Watt und Ampere um mich werfe. Ich werde von meiner Erfahrung mit verschiedenen Powerbanks berichten und was mir in Vorbereitung auf diesen Artikel aufgefallen ist.Wenn du diesen Artikel angeklickt hast, möchtest du sicher lieber Tipps für eine Powerbank haben, statt einer Vorlesung. Genau das möchte ich dir hier mit auf den Weg geben. Und vielleicht auf deine nächste Wanderung.

Strom to go – Meine Energielieferanten
Onlynew Powerbank (Preis nicht mehr zu ermitteln)
Kapazität – 27000 mAh
Gewicht: 594 g
Anschlüsse – 1 x USB-A, 1 x USB-C, 1 x Micro-USB
mit Display und Taschenlampenfunktion
Amegat Powerbank (€ 19,99)
Kapazität – 20000 mAh
Gewicht: 321 g
Anschlüsse – 1 x USB-A, 1 x USB-C
Anker Powerbank (€ 16,99)
Kapazität – 10000 mAh
Gewicht: 243 g
Anschlüsse – 1 x USB-A, 1 x USB-C, 1 x Micro-USB
Marke unbekannt (€ 18,99)
Kapazität – 10000 mAh
Gewicht: 175 g
Anschlüsse – 1 x USB-A, 1 x USB-C, 1 x Micro-USB
Display
Veger Powerbank (€ 16,99, derzeit nicht erhältlich)
Kapazität – 10000 mAh
Gewicht: 173 g
Anschlüsse – 1 x USB-A, 1 x USB-C, 1 x Micro-USB
Display

„Testbedingungen„
Wie gesagt, ich möchte hier keinen wissenschaftlichen Vortrag halten. Daher nur die nötigsten Eckdaten.
Ich habe alle Powerbanks an meinem Google Pixel 8 und mit einem Kabel der Marke Anker getestet (USB-A auf USB-C)
Aufgeladen wurde das Handy immer bei einem Akkustand von 5% und an einer voll aufgeladenen Powerbank.

Darauf habe ich die Powerbanks getestet
Die für mich wichtigsten Fragen bei diesem Test waren:
Wie lange dauert es, das Handy an der Powerbank auf 100 % aufzuladen?
Alle Powerbanks haben das Handy in rund 3 Stunden komplett aufgeladen
Wieviel Restkapazität ist nach dem Ladevorgang noch vorhanden (sofern per Display oder LED erkennbar)?
Bei der Powerbank unbekannten Herstellers blieben 25% Restkapazität übrig, bei der Veger Powerbank waren es 45%
Die Onlynew zeigte noch 87% an. Auf der LED Anzeige der Amegat Powerbank leuchteten noch zwei der vier LEDs
Lädt die Powerbank das Handy mit dem Kabel überhaupt auf?
Alle Powerbanks haben das Handy in der Kombination mit dem Anker Kabel aufgeladen. Ich besitze aber ein Kabel, an dem ich alle erdenklichen Geräte aufladen kann, nur das Handy nicht. Das kommt vor! Daher klingt die Frage vielleicht seltsam, ist aber berechtigt.
Wird die Powerbank während des Ladevorgangs spürbar warm?
An keiner Powerbank habe ich spürbare Wärme wahrgenommen.

Meine Tipps für die Auswahl deiner Powerbank
1. Die auf der Powerbank angegebene Kapazität stimmt niemals 1 zu 1 mit der tatsächlichen Kapazität überein. Es geht immer Energie für die „Arbeit“ der Powerbank verloren oder durch Wärmeentwicklung. Die Rechnung 10000 mAh Powerbank = zweimal das Handy mit 5000 mAh aufladen, geht auf keinen Fall genau auf!
2. Wie lang sind deine Touren? Danach richtet sich die Kapazität der Powerbank. Ich würde lieber auf Nummer sicher gehen und eine Größe größer wählen, statt später wegen der Anzeige eines Zugtickets oder der Navigation zu zittern. Mit einer 10000er Powerbank kann ich mein Handy nicht ganz zweimal komplett aufladen. Das reicht für Tagestouren, aber auch knapp für zwei Übernachtungen, wenn nur das Handy zu laden ist.
3. Teste vor deiner Tour! Wie oft lädt die Powerbank dein Handy? Lädt dein Handy daran überhaupt?
4. Es gibt extra kurze Kabel, womit du nochmal Gewicht sparen kannst. Außerdem hängt dann kein Kabel heraus, wenn das Handy in der Tasche geladen wird. Ein abgewinkelter Stecker ist hier besonders praktisch um die Gefahr eines Kabelbruchs zu reduzieren.
5. Soll deine Powerbank weitere Funktionen haben? Meine Onlynew Powerbank hat zB eine Taschenlampenfunktion mit einer Helligkeit, dass man damit Flugzeuge beim Landen unterstützen könnte. Es gibt auch Powerbanks mit Solarpaneel, kontaktloser Ladefunktion, einem integrierten Netzstecker uvm
6. Wie viele Geräte möchtest du im „Ernstfall“ gleichzeitig laden und welche Anschlüsse brauchst du? Ich habe zB noch einen tragbaren Lautsprecher, der über Micro-USB aufgeladen wird. Für Wanderungen eher uninteressant, für einen Urlaub eventuell durchaus spannend.

Fazit
Fakt ist, bei der Powerbank und dem Kabel dazu kann man satt Gewicht sparen! Es gilt aber, vor der Entscheidung für ein Modell ein paar Fragen zu klären. Wenn auf Tagestouren oder auf Wanderungen mit maximal einer Übernachtung nur das Handy aufgeladen werden soll, dann empfehle ich die Veger Powerbank. Sie begleitet mich bereits eine ganze Weile und hat sich bewährt.
Welche Powerbank mich auf der nächsten Tour mit ganzen drei Nächten begleiten wird, steht noch nicht fest. Da überlege ich selber noch.
Cooles Thema…
Die Frage stellt sich immer: wieviel Akku brauche ich?
Und das ganze möglichst leicht.