Mein Wandertag ist meistens der Sonntag und oft genug ist genau dann das schlechte Wetter zur Stelle. Da mag ich eigentlich gar nicht raus, aber eine kleine Runde ist besser als keine Runde.
Diesem Motto folgend bin ich auch an diesem Sonntag aufgebrochen ins nahegelegene Löhne. Vom Fichtensee hatte ich noch nie gehört, aber ich hatte einen Verdacht (der sich später bestätigte) und auf die Werre trifft man hier in vielen Orten.
Die Runde ist knapp 5 km lang, also eher ein Spaziergang als eine Wanderung. Bei diesem trüben Wetter für mich aber absolut lang genug. Parken kann man gut am Städtischen Gymnasium Löhne, wo zumindest am Sonntag kaum etwas los ist.
Der Start der Runde ist wenig einladend, das muss man ehrlicherweise sagen. Man umrundet das Schulgebäude mit seinen Müllecken, geht am Sportplatz vorbei und über eine Brücke. Von dort aus wird die Runde gleich schöner.
Auch die Werre lässt nicht lange auf sich warten. Die Werre ist ein Nebenfluss der Weser. Sie ist insgesamt etwa 72 km lang und fließt tatsächlich nur in Ostwestfalen. Dort wo ich auf meiner Runde „Die Weser und Seen bei Porta Westfalica Costedt“ unterwegs war, fließt sie in die Weser.
Auf breiten Wegen mit festem Untergrund und vielen Herbstblättern verläuft die Route weiter in Richtung des 1. Löhner Bürgerwalds. Inzwischen gibt es in Löhne drei Bürgerwälder, doch dieser hier war der erste und wurde 2007 angelegt. Eine schöne kleine Oase, mit stattlichen Bäumen und einigen Wiesenflächen.
Es lohnt sich, hier ein wenig zu verweilen und vielleicht eine kleine Pause einzulegen. Es ist herrlich ruhig hier.
Weiter nähert man sich auf der Route wieder der Werre und wandert entlang großer Wiesen zunächst zur Heinrich-Schneider-Brücke. Das Besondere an dieser Brücke ist ihre wellenartig geschwungene Form.
Hinter der Brücke zweigt die Route nach links ab und man ist nun eine ganze Weile auf einem Weg parallel zur Werre unterwegs. Der Ausblick auf den Fluss und die grüne Landschaft dahinter ist sehr schön und an diesem Tag war auch nicht viel los, sodass es wunderbar entspannend war.
Ein kleines Highlight auf der Strecke ist ein ganz besonderer Baum. Man muss ein wenig ins Gebüsch um ihn näher anzuschauen, aber wirklich nur ein kleines Stück. Als nicht sehr groß gewachsener Mensch konnte ich ohne Probleme aufrecht darin stehen. Schon witzig! Ob ein Blitz an dieser Baumstammhöhle Schuld ist?
Für Geocacher gibt es entlang der Route bzw in der Nähe einige Dosen zum Suchen. Die meisten habe ich schon gefunden, aber einer hat doch meinen Weg gekreuzt. Ein kleiner Schlenker ist zwar nötig, doch den sollte man in Kauf nehmen für GC3H4GX. Ein Foto würde zu viel verraten, also begebt euch einfach selber auf die Pirsch!
Wenig später erreicht man bereits den Fichtensee, der wohl speziell bei Anglern beliebt ist. Laut Wikipedia tummeln sich zahlreiche Fischarten darin. Groß ist der See nicht, dafür hat er eine bemerkenswerte Form: er ist dreieckig. Sonderlich idyllisch fand ich es hier nicht, aber das mag bei gutem Wetter anders wirken.
Vom See aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Parkplatz, wo das Auto geparkt war. Man könnte die Runde also ohne Probleme auch in die andere Richtung drehen.
Im Ganzen ist diese Tour ein netter Spaziergang, wenn einem nicht nach 10 km oder mehr zumute ist, oder wie bei mir das Wetter nicht mitspielt um eine längere Fahrt für eine Tour zu unternehmen. Ist man über die Brücke beim Parkplatz, dann wird der Weg ganz schön und bietet ein paar kleinere Highlights.
Informationen (Stand 11 / 2021)
- Name: An Werre und Fichtensee Löhne (GPX)
- Start- / Endpunkt: Parkplatz Städtisches Gymnasium Löhne
- Länge: ca. 5 km
- durchgängig fester Untergrund