Schwerin ist die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern und außerdem die kleinste Landeshauptstadt in Deutschland. Die Bezeichnung „Stadt der sieben Seen und Wälder“ ist bereits älter und trifft heute nicht mehr ganz zu. Aber sie hält sich und klingt wunderbar malerisch. Früher war Schwerin tatsächlich nur von sieben Seen umgeben, heute sind es zwölf. Von den einst weitläufigen Waldgebieten sind im Vergleich nur noch Reste geblieben. Dennoch sind nahe Schwerin, an den Seen und in den übrigen Waldgebieten massig naturnahe Unternehmungen möglich. Wandern, Radfahren, Paddeln, Schwerin und umzu bietet für jeden etwas.
Wir haben im Urlaub einen Tagesausflug nach Schwerin gemacht. Ganz ohne festes Ziel, einfach ein wenig die Stadt erkunden und ein paar Touri-Hotspots besuchen.
Wir sind mit der Bahn nach Schwerin gefahren und dann in Richtung Schweriner Schloss gelaufen. Dabei bekommt man bereits etwas von der Stadt zu sehen, ehe das Schloss in Sicht kommt. Es sieht ein wenig aus als wäre es von Disney erdacht.

Ein Spaziergang in den Gärten am Schweriner Schloss
Natürlich kann man auch in das Schweriner Schloss hinein und es sich von innen anschauen, was sich ganz bestimmt lohnt. Dafür war an unserem Tag aber das Wetter viel zu gut und solche seltenen Gelegenheiten muss man in 2025 einfach ausnutzen. Daher haben wir uns dagegen entschieden und es nicht bereut. Wenn du das Schloss besuchen möchtest, dann kostet das je Erwachener € 8,50.
Der Schlossgarten alleine ist bereits einen ausgedehnten Spaziergang wert. Auf der einen Seite der Wege hat man den Schweriner See, auf der anderen Seite das Schloss und die Gärten. Hier lässt es sich sogar bei großer Wärme angenehm schattig spazieren. Die Gärten sind herrlich angelegt und mit ihren Alleen, Blumen, lauschigen Plätzchen, Brücken und Skulpturen prächtig anzuschauen.
Mein persönliches Highlight war aber die Grotte mit ihren Felssäulen und dem Blick aufs Wasser, das einem fast bis zu den Füßen reicht.Da kommt glatt ein Hauch Piratenflair auf. Auch wenn die hier ganz sicher nie etwas verloren hatten.

Unterwegs in der Stadt
Wie schon geschrieben war an diesem Tag das Wetter viel zu schön um sich irgendwo drinnen aufzuhalten. Da wir aber Shopping dann und wann nicht gänzlich abgeneigt sind, hat es uns trotzdem kurz in ein Einkaufszentrum verschlagen. Es sind halt auch die idealen Anlaufstellen, wenn man etwas essen möchte oder einfach eine Toilette braucht. Da kann man nebenher gleich etwas stöbern. Im Einkaufszentrum Schlossparkcenter sind auf jeden Fall so ziemlich alle großen und namhaften Shops vertreten. Eine ganze Reihe Lokale gibt es auch um sich einen Snack zu gönnen.
Insgesamt waren wir aber schnell wieder draußen in der Sonne, denn Schwerin lädt auch zum Stadtbummel im klassischen Sinne ein. Es gibt viele kleine Shops, die einen Besuch lohnen. Hier empfehle ich gerne „Tee Maas“ im Alten Handelshaus. Es ist zwar per Name ein Teeladen, aber es gibt neben Tee auch zahleiche andere Artikel, mal mehr, mal weniger nützlich, aber immer aus der Kategorie „haben wollen“! Zudem war die Dame am Tresen wirklich außerordentlich freundlich und lustig.

Der Schweriner Dom
Keiner von uns hat irgendetwas mit der Kirche am Hut. Aber in einer neuen Stadt / einem neuen Land lande speziell ich doch immer wieder in einer. Und sei es nur um den Turm zu besteigen. Der Schweriner Dom ist aber auch ansonsten höchst beeindruckend. Wir haben uns geraume Zeit dort umgeschaut und so manches interessante Detail entdeckt. Wie cool ist alleine schon das Vogelpult?
Der Turm ist 117,5 m hoch und um nach oben zu gelangen, sind stolze 220 Stufen zu bewältigen. Ich persönlich laufe aber lieber Stufen als bergauf, bei Maik ist es umgekehrt. Wir sind trotzdem beide oben angekommen und der Ausblick ist die Mühe auf jeden Fall wert! Man kann wunderbar weit schauen und einmal mehr ist es das viele Wasser, das den Stadt- und den Weitblick so sehr aufwertet.
Der Turmaufstieg kostet pro Person € 1,50 (vielleicht auch € 2,00, ich weiß es nicht mehr genau). Als wir dort waren, war das Kassenpult nicht besetzt, also sind wir auf den Turm gestiegen und haben den Eintritt danach am Verkaufsstand im Dom bezahlt. Sollte es bei dir auch so sein, dann sei bitte genauso ehrlich.

Da unsere Rückfahrt etwas länger dauerte, haben wir uns nach dem Besuch des Doms langsam wieder in Richtung Bahnhof aufgemacht.
Zugegeben, es war ein kurzer Besuch, aber vielleicht kommen wir ja nochmal her.Schwerin lohnt einen weiteren Besuch auf jeden Fall. Dann könnte man zB auch mal schauen, was sich in der seereichen und waldigen Umgebung der Stadt alles unternehmen lässt. Bei so viel Wasser, müsste man dort doch bestimmt auch paddeln können. Ich werde mich mal schlau machen.