Sauerländer Gipfelsturm 01 – Der Olsberg

Im Juni dieses Jahres habe ich mir ein Wochenende im Sauerland gegönnt.
Eigentlich nur, um an dem Sonntag den Kahlen-Asten-Steig zu laufen, der schon so lange auf der Liste stand. Da ich aber trotz Anreise quasi den ganzen Samstag auch noch zur Verfügung hatte, sollte eine kurze Tour her.

Am Abend vor dem Ausflug fiel die Wahl darauf, auf den Olsberg zu wandern.
Der Olsberg lag auf meiner Strecke zur Pension, da hat sich er sich angeboten.

Start- und Zielpunkt des etwa 8 km langen Rundwegs ist der Parkplatz am „Wanderportal Olsberg“.
Ein gut gemeinter Rat an dieser Stelle: ignoriert die Wegführung von Maps und nehmt die asphaltierte Abfahrt zum Hasley.
Auch sie führt zum Parkplatz! Maps Anfahrt ist absolut nicht zu empfehlen!

Vom Parkplatz aus geht es direkt in den Aufstieg, über 2 km bergauf! Wenn man auf einen Berg möchte, lässt sich das leider nicht vermeiden. Zunächst auf einem Wanderweg, dann auf schmalen Pfaden und immer steiler und anstrengender. Ich habe schnell geflucht, zugegeben. Aber die Wege und Pfade sind wunderschön! Erst führten sie durch einen blühenden Hang, dann später zwischen dicht stehenden Bäumen hindurch. Obwohl es ein Sonnentag war, war es plötzlich richtig dunkel.

Wenn unterwegs der Blick frei ist, dann bieten sich bereits hier im Aufstieg tolle Ausblicke ins Land. Ansonten sollte man zumindest im Hang die Augen auf dem Pfad haben. Er ist nicht immer gut zu sehen, da schadet etwas Aufmerksamkeit nicht. Stolperig ist er stellenweise auch, macht aber halt genau deswegen so viel Spaß! In dem waldigen Abschnitt tat der Schatten richtig gut, denn es war warm an meinem Wandertag. Dort habe ich mitunter eine Minipause eingelegt, weil es wirklich sehr steil dort ist. Das wirkt auf dem Foto oben gar nicht so richtig.

Oben angekommen, entschädigt die Aussicht auf Olsberg für alle Mühen. Der Ort ist sehr schön gelegen und auf den ersten Blick fällt der Olsberger Stausee am Ortsrand auf. Dorthin wird euch diese Tour später noch führen! Das wusste ich noch nicht als ich am Gipfelkreuz stand. So genau befasse ich mich mit meinen Touren oft nicht. Was nicht immer von Vorteil ist.
Am Gipfelkreuz gibt es einige Sitzgelegenheiten für eine Rast und eine recht große Wiese, wo an diesem Tag gerade eine Zeltgruppe zum Aufbruch rüstete. Ich habe meine Pause ebenfalls dort eingelegt.

Weil die Strecke halt „nur“ rauf auf den Olsberg und dann wieder runter führt, stand nach der Rast direkt der Abstieg an. Er ist nicht minder steil und führt durch einen herrlichen Wald, der hier und da richtig verwunschen wirkt. Vorbei am „Waldaltar“ geht es immer weiter bergab. Auch hier sollte man ein wenig darauf achten, wie und wohin man trittt. Für alle, die diese Tour mit dem Uhrzeigersinn laufen, ist dies der Weg für den Aufstieg. Ich muss zugeben, ich war froh, die Runde gegen den Uhrzeigersinn gewandert zu sein. „Mein“ Weg auf den Olsberg war doch schöner.

Ist man vom Olsberg herunter, führt die Route eine Weile am Feld entlang. Von dort hat man einen guten Blick hinauf zum Gipfelkreuz. Schon verrückt, dass man quasi eben noch dort oben gestanden hat. Daran lässt sich gut erkennen, wie sehr es Auf- bzw Abstieg in sich haben. Man ist nun auf direktem Wege zum Olsberger Stausee und es dauert nicht lange, dann kommt bereits das blaue Häuschen am Wehr in Sicht.

Der Stausee wurde zwecks Stromerzeugung angelegt und ist deshalb kein Badesse. Auch mit Booten darf man nicht aufs Wasser. Im Juni war mir das noch ziemlich egal. Jetzt haben wir seit Kurzem SUPs und unsere liebe Not damit, Gewässer zu finden, auf die man damit auch darf. Groß ist der Stausee nicht, aber schön gelegen. Es gibt einen Weg um den See herum, den ich aber an meinem Wandertag ausgelassen habe. Irgendwie war er mir bei der Planung gar nicht aufgefallen. Wie gesagt, manchmal bin ich schlürig bei der Tourenplanung.

Am See entlang ist man auf dem Ruhrhöhenweg unterwegs und hat anfangs noch einen guten Blick aufs Wasser, später versteckt es sich leider hinter Bäumen. Schließlich gelangt man zur Straße und folgt ihr eine kurze Weile bis zum Abzweig zum Hasley bzw der Michaelshütte. Dies ist die eingangs empfohlene Zufahrt zum Parkplatz am „Wanderportal Osberg“. Die Hütte kann man für Familien- und Firmenfeiern und Ähnliches mieten, soweit ich gelesen habe.

Der Aufstieg auf den Olsberg ist durchaus knackig. Davon abgesehen ist diese Wanderung aber eine leichte Tour mit sehr viel Schauwert und großartigen Ausblicken. Sie ist ideal zum Start eines Wanderwochenendes im Sauerland. Da kann man gleich zu Beginn schon ein echtes Gipfelkreuz einsacken. Besser kann es doch gar nicht starten, oder?

Informationen (Stand 06 / 2024)

Name: SauerländerGipfesturm 01 – Olsberg (GPX)
Start- / Zielpunkt: Wanderparkplatz am „Wanderportal Olsberg“
Länge: ca. 8 km
Wanderwege, Waldwege, Asphalt

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