Mit Ranger Roland auf der Traumschleife Kirschweiler Festung (Variante)

Im Hunsrück mag man Superlative!
Ganze 114 Traumschleifen gibt es in der Saar-Hunsrück Region. Sie wurden vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumwanderwege ausgezeichnet und bieten mit einer Länge zwischen etwa 6 und 20 km Touren für jeden Wanderlevel. Praktischerweise sind die Traumschleifen Rundwege und einige können vom Saar-Hunsrück-Steig direkt angegangen werden.

Als letzte Wanderung am Wochenende des Bloggerwanderns 2025 haben wir uns die „Traumschleife Kirschweiler Festung“ vorgenommen, die mit 9 km Länge genau wie das „Lecker Pfädchen“ im Mittelfeld liegt. Wir sind jedoch nicht die komplette Traumschleife gelaufen, sondern eine Variante von Allenbach aus bis zur Kirschweiler Festung und dem Golfplatz in der Nähe. Damit kommt die Tour aber auch auf rund 9 km.

Begleitet wurden wir auf dieser Wanderung von Ranger Roland, der uns auf der Strecke mitten hinein in den Nationalpark führte.
„Natur Natur sein lassen“, das ist hier das Motto. Zwar werden umgestürzte Bäume von den Wegen geräumt, ansonsten lässt der Mensch hier seine Finger aus der Natur, was ich persönlich für ein großartiges Konzept halte. Die Natur kommt wunderbar ohne den Menschen aus,speziell in den Wäldern. Das kann man auf der „Traumscheife Kirschweiler Festung“ deutlich erkennen. Mal sind es normale Wanderwege, dann wieder waren wir auf echten Trampelpfaden unterwegs. Wären diese nicht beschildert, müsste man sich fragen, ob man hier überhaupt laufen darf. Gelegentlich sollte man auch in der Lage sein, ein kleiner Bäumchen auf dem Weg zu übersteigen.

Unterwegs legten wir einige kurze Pausen ein, in denen uns Ranger Roland Wissenswertes über den Wald im Nationalpark erzählte. Beispielsweise über die wenigen Eingriffe, die der Mensch hier nur vornimmt. Oder auch über den Borkenkäfer. Dieser kleine Quälgeist sorgt andernorts für Aufregung und weitläufige Kahlschlagflächen. Hier im Nationalpark treibt er zwar ebenfall sein Unwesen, aber der Fichtenanteil ist von Natur her eher klein, daher hält sich der Schaden im Rahmen. Außerdem vertraut man darauf, dass sich der Wald zu helfen wissen wird. Auch wenn einige Bäume dem Käfer zum Opfer fallen, es kommt an diesen Stellen auf jeden Fall etwas anderes nach. Der überwiegende Mischwald nimmt immer mehr zu und bietet zahlreichen Arten einen Lebensraum.

Die Kirschweiler Festung liegt deutlich erhöht, entsprechend sind auf dem Weg dorthin einige Höhenmeter zu bewältigen. Es hält sich aber in erträglichem Rahmen und man kommt auf den Wegen und Pfaden gut voran. Wer mag, der kann es sich mit Wanderstöcken etwas leichter machen. Erstes Geröll kündete schließlich davon, dass die Festung nun nicht mehr weit war.
Die Festung ist keine Festung im eigentlichen klassischen Sinne, sie ist eine Felsformation aus Quarzit. Sie bietet aber einen ebenso großartigen Ausblick wie es ein Burgturm / eine Festung täte. Dafür muss man allerdings etwas kraxreln. Der Weg zur Aussicht führt einige Felsen hinauf und über kleinere Geröllfelder. Hier ist ein wenig Obacht geboten, dass man nicht dabei umknickt.
Die Mühe lohnt sich, denn der Ausblick ist beeindruckend! Er führt weit ins herrlich hügelige Land hinein.

Auch wenn es so aussieht, man gelangt über den Kamm der Festung nicht zurück auf den Weg. Der Abschnitt ist eine Sackgasse, die man zurücklaufen muss. Am Ende der Sackgasse gibt es noch einen besonderen Aussichtspunkt. Dort ist aber -es mag unglaublich klingen in dieser Region- etwas Trittsicherheit nötig.Und auch ohne diesen „Hüpfer“ (wortwörtlich) ist die Festung schon ein feines keines Abenteuer. Wenn man genau hinschaut, dann erinnert die gedrungen geformte Felsformation tatsächlich ein wenig an eine echte Festung.

Die Felsen sind natürlich auch eine ideale Fotokulisse und so haben wir hier das Abschlussfoto des Wochenendes gemacht.
Anschließend war es nur noch ein kurzes Stück bis zum nahegelegenen Golfplatz, wo unsere Tour endete. Auf dem Weg entlang des Golfplatzes kann man sich gut ein kleines Souvenir sichern: es werden offensichtlich massig Bälle über den Zaun gegolft. Die Sträucher am Wegesrand sind voll damit und sofort setzte auch bei unserer Gruppe eine Art Ostereiersuche ein. Natürlich liegt nun auch ein Golfplatz in meinem Regal. Ehrensache!

Informationen (Stand 08 / 2025)

Name:Traumschleife Lecker Pfädchen (GPX)
Startpunkt: Gasthof Steuer, 55758 Allenbach
Zielpunkt: Golfplatz Kirschweiler, 55743 Kirschweiler
Länge: ca 9km
Waldpfade, Wanderwege, Singletrails
Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Hunsrück Tourismus GmbH, Naheland Touristik GmbH

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