Bei uns regnet es seit Tagen von morgens bis abends. Bei solchem Wetter bekommt man mich nur unter Zwang vor die Tür. Auch Kälte, Wind, Schnee und Eis brauche ich absolut nicht. Aber solange es trocken von oben ist, raffe ich mich manchmal doch auf.
Leider macht sich solches Wetter auf Fotos nicht besonders gut, daher sei diesem Artikel ein „Sorry“ vorausgeschickt.
Weit fahre ich bei solcher Witterung ebenfalls nicht und daher kam diese kleine Runde von etwa 7 km bei Bielefeld zustande.
Der Halleluja Steinbruch dort hatte mich schon länger interessiert und so war die Wanderung morgens eine schnell beschlossene Sache.
Geparkt habe ich auf der kleinen Fläche vor der Schranke vom Haus Salem. Der Parkplatz hinter der Schranke gehört zum Haus Salem. Die Schranke war an diesem Sonntag zwar offen und auf dem Parkplatz nichts los, aber ich würde es lieber nicht darauf ankommen lassen. Erst recht nicht unter der Woche.
Die Runde startet direkt hinter dem Parkplatz und zunächst geht es auf einem breiten Wanderweg nur ganz dezent bergauf. Man ist von Anfang an im Wald unterwegs und selbst das Geräusch von der Straße hört man schon sehr bald nicht mehr. Die gesamte Strecke verläuft auf solchen Wegen, die bei Regen extrem matschig sein können. An meinem Wandertag waren sie noch gut gefroren, was das Laufen angenehm machte.
Den Halleluja Steinbruch ereicht man sehr bald. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Bereits nach kurzer Zeit steht man vor den hohen Steinwänden. Der stillgelegte Steinbruch ist heute offizielles Klettergebiet und wird von der DAV Sektion Bielefeld betreut. Wenn man genau hinschaut, sieht man die Ösen, in die die Kletterer ihre Gurte einhängen können. Ist man nicht als Kletterer hier, dann kann man sich am Fuße der Wände zwischen den Felsen ein wenig umschauen. Spektakulär ist es nicht, aber sehenswert allemal. Die höchsten Felsen messen stolze 15 m. Ich hatte mir den Steinbruch insgesamt allerdings deutlich größer vorgestellt.
Nach dem Abstecher zum Halleluja Steinbruch führt die Route etwas ärger bergan, ist aber immer noch gut zu meistern. Oben angekommen hat man bei besserem Wetter sicher einen tollen Ausblick. An diesem Tag präsentierte der Blick sich jedoch in Nebel gehüllt und sonderlich weit schauen konnte man wirkich nicht. Außerdem hat dort oben sichtlich der Kahlschlag gewütet. Eine Weile läuft man nun flach auf dem Kamm des Habichtsbergs entlang, ehe es recht steil auf einem Pfad wieder abwärts geht.
Den nächsten Zwischenstopp kann man an der Waldkirche an der Waterbör einlegen, wo neben Waldgottesdiensten auch Waldhochzeiten stattfinden. Sogar einen Glockenstuhl gibt es hier. Ich habe es allgemein nicht mit der Kirche und dem Glauben, aber so im Wald hat das bestimmt ein ganz besonderes Flair. Der nahegelegene Fachwerkhof kann für Feierlichkeiten gemietet werden. Insgesamt sicher eine sehr stimmige Kulisse
Von der Waldkirche aus wandert man nun leicht bergab weiter am Fachwerkhof vorbei zu den Teichen an der Waterbör, von denen an diesem Tag nur einer zu sehen war. Dünn zugefroren und leider gänzlich trostlos. Ich kann es mir im Sommer dort wirklich schön vorstellen, an einem solch grauen Tag spürt man davon leider gar nichts. So bin ich ohne einen weiteren Halt gleich weitergewandert. Nach kruzer Zeit ist man aus dem Wald größtenteils heraus und es geht auf einem Feldweg weiter
Unter knorrigen Bäumen entlang und vorbei an Feldern, Weiden und Wiesen befindet man sich bereits auf dem letzten Stück der Wanderung und zurück in Richtung Halleluja Steinbruch. Die Bäume wären gut für eine Szene in einem Gruselfilm geeignet. Ein paar Pferde in einem Unterstand habe ich von Weitem gesehen, ansonsten war leider kein Vierbeiner draußen. Selbst die Pferde blieben lieber unter dem Vordach ihres Schuppens stehen.
Wahrscheinlich ist es bei besserem Wetter ein netter Spaziergang mit dem Halleluja Steinbruch und dem Ensemble aus Waldkirche, Teichen und dem Fachwerkhof an der Waterbör als Highlights. Die Anstiege halten sich absolut in vertretbarem Rahmen und die Wege sind bis auf einen steileren, schmalen Pfad abwärts bequem zu gehen. Parken kann man ganz in der Nähe beim Haus Salem. An so grauen Tagen wie meinem Wandertag ist die Runde wenig attraktiv, das muss man auch ganz ehrlich so sagen.
Wenn ihr auf der Suche nach Ideen für weitere Wanderungen nahe Bielefeld seid, dann schaut gerne in meiner Sammlung hier vorbei.
Informationen (Stand 12 / 2022)
Name: Halleluja Steinbruch & Waldkirche Waterboer (GPX)
Start– / Zielpunkt: Parkplatz Haus Salem (VOR der Schranke)
Länge: ca. 7 km
Wanderwege, Anstiege moderat