Vor einiger Zeit habe ich die Klassiker Tour am Kaiser Wilhelm Denkmal bei Porta Westfalica gedreht.
Nun sollte auch der Jakobsberg auf der anderen Seite der Weser dran sein, der für mich vor allem wegen des Funkturms dort spannend ist.
Mit ihren rund 8 km liegt diese Runde knapp unter dem Mittelfeld und geht noch als langer Spaziergang durch.
Geparkt habe ich auf dem Wanderparkplatz Levernsiek, den auch googlemaps kennt.
Es gibt noch einen Wanderparkplatz fast unmittelbar am Funkturm, aber vom Levernsiek sind es wirklich nur ein paar wenige Gehminuten ohne sonderlich arge Steigung. Der Turm kommt schon bald in Sicht.
Seit Anfang April ist der Turm wieder geöffnet und und kann gegen ein kleines Entgelt erklommen werden. Dafür war ich leider zu früh dran. Der Tum ist aber auch von draußen und unten beeindruckend. Steht man direkt unter den „Tellern“ und schaut hinauf, könnte man meinen, ein UFO schwebt über einem. Ich weiß eigentlich gar nicht, warum mich Türme so begeistern. Vielleicht einfach wegen der Höhe im Vergleich mit einem Zwerg wie mir. Der Funkturm auf dem Jakobsberg sendet sowohl verschiedene Radiosender, sowie auch unterschiedliche TV-Programme.
Direkt beim Turm gibt es noch einige weitere interessante Einrichtungen. Darunter eine große Wippe, über die man laufen / balancieren kann und eine Schaukel. Diese Wellenliegen kennt man von vielen Wanderwegen, aber als Schaukel waren sie mir tatsächlich neu. Aber es ist genial so schaukelnd in den Himmel zu schauen. Ich habe beides ausprobiert, also auch die Wippe. Die Schaukel finde ich aber schöner. Es gibt auch einige Infotafeln in der Nähe und am Fuße des Turms einen Kiosk, der inzwischen wohl geöffnet haben dürfte (ohne Gewähr!)
Auf bequemen Wanderwegen führt die Tour zunächst weiter zum Schlageter Denkmal, das an den Soldaten Albert Leo Schlageter erinnern soll. Da der Herr nach seinem Tod in zweifelhaften Kreisen zu noch zweifelhafterem Ruhm gelangt ist, lasse ich das Thema an dieser Stelle aus. Das Denkmal ist da, man kann ihm aufs Dach steigen und von oben herunterschauen oder unten auf der Wiese eine Pause einlegen.
Deutlich sehenswerter und komplett ohne schlechtes Image ist dagegen wenig später die Portakanzel, von der man eine wirklich grandiose Aussicht hat. Gegenüber ist das Kaiser Wilhelm Denkmal zu sehen, unten fließt die Weser und wird von einer mächtigen Brücke überspannt. Irgendwie unterschätze ich es manchmal, dass wir tatsächlich auch vor der Haustüre solche genialen Plätze haben.
Nach diesem Aussichtspunkt führt die Strecke bereits bergab weiter. Der Weg ist ein wenig steiler und bei feuchtem Wetter sollte man etwas vorsichtig sein. Es liegen auch einige Bäume quer. Ist man unten angekommen verlässt man den waldigen Teil der Wanderung und gelangt nach Porta Westfalica Hausberge. Leider gibt es dort einige verlassene Geschäfte und Einrichtungen und vor allem das riesige ehemalige Hotel am Berg.
Als nächstes erreicht man den Kurpark, den ich mir allerdings nicht weiter angeschaut habe. Es ging auf den Abend zu, ich bin fast immer alleine unterwegs und um gewisses Publikum mache ich da lieber einen Bogen. So war es auch an diesem Tag. An ein paar wirklich hübschen Fachwerkhäusern vorbei und über einen kleinen Marktplatz verlässt man den Ortsteil schließlich.
Danach verliert die Runde leider jegliche Attraktivität. Auf der Karte von komoot war etwas Grünes verzeichnet, das ich für ein Feld gehalten hatte. Wie mir später erzählt wurde, war an der Stelle wirklich mal ein Feld. Heute befindet sich dort ein Neubaugebiet wie es unspannender und eintöniger kaum sein könnte. Vorbei an fertigen, halbfertigen und noch lange nicht fertigen Häusern läuft man hindurch.
Parallel zum Signalberg laufend hat man nochmal einen schönen Blick hinüber zum Turm und zum Parkplatz ist es auch nicht mehr weit. Allerding hat man natürlich seit der Ortschaft Asphalt unter den Schuhen. Dafür ist die Nachbarschaft auf diesem Abschnitt hübscher als im Neubaugebiet. An irgendwas muss man sich festhalten bis man den Parkplatz wieder erreicht.
Diese Tour bei Porta Westfalica kann ich nur sehr bedingt empfehlen. Am Funkturm ist es toll und an der Portakanzel erst recht. Der Weg zwischen den beiden Punkten ist ein ordentlicher Wanderweg. Der Abschnitt macht aber nur grob ein Drittel der gesamten Strecke aus. Der Rest der Tour ist wenig bis gar nicht attraktiv. Daher empfehle ich, lauft bis zur Portakanzel und entweder auf gleichem Weg zurück oder sucht euch einen Rückweg oben auf dem Berg. Dort gibt es noch mehr Wege, das ist also möglich.
Informationen (Stand 03 / 2023)
Name: Fernsehturm und Weserblick (GPX)
Start- / Zielpunkt: Wanderparkplatz Levernsiek
Länge: ca, 8 km
ein Drittel Wander- und Waldwege, sonst Asphalt.