„Ein ehmaliger Steinbruch. Eine alte Brücke im Wald.“
Mehr braucht es oft nicht und ich stehe Gewehr bei Fuß bereit. Diese Tour nahe Bückeburg habe ich auf komoot gefunden, hier und da etwas an der Wegführung gezupft, noch einige weitere interessante Punkte hinzugefügt und schon ging es los.
Die Runde kommt so auf stattliche 16 km.
Parken ist schwierig. Ich habe nahe des Startpunkts am Straßenrand geparkt. Die Parkplätze nahebei gehören zum Golfplatz und ich schätze, die haben auch ein gutes Auge darauf, selbst an Sonntagen.
Zu Beginn der Runde wandert man am Golfplatz entlang (Vorsicht, vor umherfliegenden Golfbällen!), doch die Strecke führt sehr bald schon in den Wald. Am verschlossenen Liethstollen vorbei, der mit seiner Schlossoptik trotzdem einen Blick wert ist, und immer schön weiter an einem plätschernden Bach entlang. Sogar kleinere Wasserfälle gbt es hier, wenn es zuvor ausreichend geregnet hat. Die unten verlinkte Route führt auch über den Bach. Der Zaun davor war bei meiner Wanderung schon platt getrampelt. Ein wenig Vorsicht schadet nicht, wenn man den Bach überquert.
Der Wald auf dieser Runde ist absolut ein Traum. Kein Kahlschlag, dicht und grün. Teils ist man auf wortwörtlich märchenhaften, weichen Waldpfaden unterwegs. Stellenweise wird der Wald von Abschnitten mit dichtem Buschwerk abgelöst, das ebenfalls wunderbar grün ist. Gar kein Vergleich zu anderen Waldgebieten in der Region. Die Wege führen auch mal ärger bergan, es hält sich aber in vertretbarem Rahmen.
Die Route berührt an verschiedenen Stellen einen Naturerlebnispfad mit insgesamt neun Stationen. An den Stationen informieren große Tafeln über verschiedene Themen rund um den Wald und natürlich zu den Sauriern, die in der Nähe ihre Spuren hinterlassen haben. Der Pfad bzw die Stationen wirken noch ausgesprochen neu und sehr gepflegt. Das gilt auch für das Areal mit den Saurierspuren. Dort gibt es Bohlenwege und bequeme Rastmöglichkeiten. Der Zuweg zu den Spuren ist an den Seiten bepflanzt und mit Steinkörben als Begrenzung ausgestattet.
Der Sandsteinbruch hinter dem Zaun bei den Saurierfährten ist noch in Betrieb. Dementsprechend kommt man nicht auf das Gelände, hat aber einen guten Ausblick darauf. Wer sich also nicht so sehr für die Saurierfährten interessiert, der kann sich mit dem Sandsteinbruch beschäftigen. Weil ich immer etwas skeptisch bin, was die Echtheit solcher Fährten angeht, habe ich auch lieber eine längere Runde am Zaun entlang gedreht.
Den verlassenen Steinbruch findet man leicht und wenn man ihn gefunden hat, dann steht man bereits auf der alten Brücke. In die Senke hinunter kommt man leicht und man kann sich dort gut umschauen. Bitte vorsichtig sein, es gibt Löcher im Boden und es liegt rostiges Metall herum. Der Trampelpfad in der Senke ist holprig und man muss über manchen querliegenden Baumstamm und / oder Äste. Am Ende des Pfades geht es eine Böschung hoch und die ist nicht ganz so komfortabel wie die, auf der man in den Steinbruch gelangt ist. Also auch beim Hochklettern gut aufpassen!
Die nächste sehenswerte Station auf der Wanderung ist der Bremsschacht 7. Dort gibt es neben einem schicken Rastplatz eine süße kleine Lore und in einem Unterstand auf Tafeln zahlreiche Informationen um den Bergbau bei Bückeburg. Hier sollte man sich die Zeit nehmen, um ein wenig zu lesen. Ein spannendes Thema, das ich in dieser Region gar nicht vermutet hatte. Auch diese Einrichtung hier ist top in Schuss. Scheinbar kümmert man sich in dieser Ecke gut um seine Wanderwege und die Attraktionen am Wegesrand. Löblich!
Die Schweinehütte war ein Zufallsfund. Sie ist ausgeschildert und ich war neugierig. Auch an der Hütte kan man an mehreren Tischen gemütlich eine Rast einlegen. Vorsicht, wenn es geregnet hat und die Steine vor der Hütte feucht sind. Ich spreche aus leidiger Erfahrung, denn ich habe mich dort prompt auf die Nase gelegt und dabei meinen Gimbal getötet. Ein paar blaue Flecke gab es obendrein.
Nach der Schwinehütte liegen nur noch rund 3 km vor einem. Der Abschnit ist bereits wieder nahe an der Ortschaft. Dennoch läuft man noch durch einen recht finsteren Nadelwald, was zumindest im Anlauf ganz spannend aussieht. Auf einigen kleineren Waldwegen führt die Route anschließend zurück zur Parkgelegenheit. Der letzte Kilometer entspricht dem ersten Kilometer nach Start der Runde.
Rundum eine sehr schöne Wanderung, die ich absolut weiterempfehlen kann. Der Wald ist ein Traum, es gibt sehr viel zu entdecken und was die Weg anbetrifft, ist von breiten Wanderwegen bis zu weichen Waldpfaden alles mit dabei. Zwei-, dreimal geht es etwas stärker bergauf, aber die Steigungen sind noch gut zu machen. Mein Highlight auf der Tour war der ehemalige Steinbruch, für die meisten Wanderer dürften es wohl mehr die Saurierfährten sein.
Wenn du dich für Saurierfährten interessierst, dann sind die Spuren bei Bad Essen – Barkhausen vielleicht ein Ausflugstipp für dich!
Informationen (Stand 04 / 2023)
Name: YabbaDabbaDoo! – Steinbruchtour bei Bückeburg (GPX)
Start- / Zielpunkt: Zigeleiweg, 31683 Obernkirchen
Länge: ca, 16 km
Wanderwege, Waldwege, Waldpfade
Saurierfährten Obernkirchen