3 in 1 – Um den Obersee der Kyritzer Seenkette

Die Kyritzer Seenkette ist ein Landschaftsschutzgebiet in Brandenburg nahe der namensgebenden Stadt Kyritz.
Ober- und Untersee liegen nahezu linienförmig nebeneinander und bestehen eigentlich aus mehreren Seen.

Zum Obersee gehören zB auch noch der Borker See und der Salzsee.

Auf dieser rund 20 km langen Tour um den Obersee haben wir also quasi gleich drei Seen umrundet.
Der Startpunkt ist ein großer Wanderparkplatz an der Stolpe (L14). Dort finden zahlreiche PKW Platz.

Wir haben zunächst die Straße überquert um auf der anderen Seite einen Geocache zu suchen und zu finden, ehe es ganz nahe am Seeufer bereits in das erste Waldgebiet ging. Dort hält man sich weiterhin dicht am Ufer und hat zwischen den Bäumen hindurch bereits einige gute Ausblicke auf den See. Noch stehen aber die Bäume ziemlich im Weg. Doch die erste kleine sandige Lichtung lässt nicht lange auf sich warten und bietet sogar eine rustikale Bank.

Etwas weiter erreicht man eine hübsche Wanderhütte, die etwas erhöht steht und zu der man über eine lange Treppe gelangt. Ein wirklich nettes  Plätzchen, das einen auf gewisse Ideen kommen lässt. Eine kleine Weile bleibt man noch in dem Wald, ehe die Route zurück zur Straße führt. An ihr führt die Route weiter, was leider nicht ganz so attraktiv ist. Früh morgens herrschte zum Glück noch nicht allzu viel Vekehr.

Der nächste Stopp hat mit den Seen nicht viel zu tun, ist aber nicht weniger spannend. Das Gutshaus Karnzow oder auch Schloss Karnzow ist leider nur durch ein Tor hindurch zu bewundern, für ein Foto reicht das aber aus. Das hübsche Gebäude passt hervorragend in die Umgebung. Vor einigen Jahren beherbergte es noch ein Tagungshotel. Soweit ich herausfinden konnte, ist das Gutshaus aktuell geschlossen. Es wäre bestimmt interessant, es sich von innen anzuschauen.
Wenn du mit den Öffis zu der Tour gelangen möchtest, dann befindet sich hier eine Bushaltestellte.

Vom Gutshaus aus ist es nur noch ein kurzes Stück an der Straße, ehe man ans Ufer zurückkehrt. Dort bleibt man von nun an auch für sehr lange Zeit, was aber niemals langweilig wird. Als wir die Runde im September gedreht haben, gab es im See Blaualgen. Daher ist die Farbe zwar wirklich schön, geht aber zum Teil auf die Algen zurück. Trotzdem, das karibische Flair hatte etwas. Unser Plan, nach der Wanderung noch etwas mit dem SUP auf dem nahen Untersee zu paddeln, war damit allerdings vom Tisch.

Es ist bei dieser Tour besonders schwierig, auf der geplanten Strecke zu bleiben. Selbst wenn man sich ein Stück vom Ufer entfernt, gibt es immer wieder Trampelpfade dorthin zurück. Mitunter sind diese ganz schön steil und rumpelig, dort sollte man also etwas vorsichtig sein. Ich verspreche aber, es lohnt sich jedes Mal. Der Wald hier unterscheidet sich deutlich von „unserem“ Wald. Er ist heller und lichter und es gibt Schilder, die weisen speziell dem Wanderer den Weg. So etwas habe ich bei uns auch noch nicht gesehen.

Auf der Strecke liegt das kleine Örtchen Bork mit seinen stattlichen rund 70 Einwohnern und einer sehenswerten Dorfkirche. Ein Strandbad gibt es ebenfalls. Mit Sitzgelegenheiten, Schaukeln und einem echten Sandstrand. Im September und bereits kurz vor Saisonende war an unserem Wandertag dort nichts los. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dot im Sommer bei heißem Wetter das Leben tobt. Der Ort und sein Strand liegen ideal dafür.
Die Wanderung führt an der Kirche vorbei und danach zurück ans Seeufer.

Der anschließende Abschnitt verläuft etwas erhöht und man schaut auf den Obersee hinunter. Der Anstieg ist nicht der Rede wert, was mir natürlich sehr entgegengekommen ist. Es gibt einige kleine Halbinseln, die wir uns eigentlich sehr gerne angeschaut hätten, aus Zeitgründen -wir waren im Urlaub oft etwas später unterwegs als üblich- haben wir uns nur eine ganz kurz angeschaut. Wenn du genug Zeitt hast, dann rate ich auf jeden Fall zu einem genaueren Blick.

Die Tour bietet neben weichen Waldwegen in der Nähe von Stolpe auch einige Feldwege und asphaltierten Untergrund, was aber kaum ins Gewicht fällt. Erstens, weil es landschaftlich trotz allem super schön ist und zweitens, weil es einer der kürzesten Teile der kompletten Runde ist. In Ortsnähe ist das sowieso nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich war aber definitiv der (nicht ganz so hohe) Deich mit Massen an Gänsen, die dort wohl gerade eine Zwischenrast auf dem Weg gen Süden einlegten. Was ein Spektakel! Herrlich!

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz, wo die Wanderung gestartet ist. Man läuft an einer Infotafel vorbei und an einem wirklich malerisch gelegenen Teich und hat schließlich die letzten Blicke auf den See. Man ist aber auch zurück an der Straße, wo am späten Nachmittag deutlich mehr Betrieb herrschte als noch am Morgen. Aber das ist tatsächlich Klagen auf sehr hohem Niveau angesichts einer sonst so tollen Runde.

Wenn du Wanderungen an und um Seen magst und in der Region bist, dann empfehlen wir diese Tour um den Obersee (und natürlich damit auch um den Salzsee und den Borker See). Wer mag und es sich zutraut, der kann auch noch den Unterseeund / oder den Mühlenteich „mitnehmen“. Sehr schöne Wanderwege warten auf euch, zu großen Teilen reine Singletrails. Dazu lichte Wälder und vor allem ganz viel See, Buchten und Halbinseln. In er Saison dürfte es voller sein, in der Nebensaison hat man selbst an sonnigen Tagen komplett seine Ruhe.

Informationen (Stand 09 / 2024)

Name: Um den Obersee auf der Kyritzer Seenkette (GPX)
Länge ca 20 km
Start- und Zielpunkt Wanderparkplatz an der Stolpe (L14)
Wald- und Wanderwege, Sand

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