Hann. Münden erkunden – Weserstein & Tillyschanze

Hann. Münden hier, Hann. Münden da!
So in etwa ging es uns im Sommer diesen Jahres.
Plötzlich erzählte immer wieder jemand von dieser Stadt, die so schön sein sollte.
Plötzlich ploppten auf Social Media immer wieder Videos von der Stadt auf.

So kam es, dass wir es eines schönen Sonntags endlich wissen wollten!
Also auf nach Hann. Münden und schauen, ob an den Erzählungen etwas dran ist.

Diese rund 5,5 km lange Tour ist eine Kombination aus Wanderung, Stadterkundung und Sightseeing.
Startpunkt ist eine Parkreihe an der Straße, wo das Parken am Sonntag sogar kostenlos war.
Hann. Münden hat auch einen Bahnhof, allerdings wäre die Fahrtzeit mit der Bahn im Verhältnis zu der mit dem Auto ein Witz gewesen.

Fährenpfortenturm

Ursprünglich wollten wir vom Parkplatz direkt hinauf zur Tillyschanze laufen, aber zunächst lag der Fährenpfortenturm am Weg und die Tür stand offen. Da es zufällig der Tag des offenen Denkmals war, war der Besuch des Turms mit dem Museum gratis. Regulär kostet der Eintritt € 5,00 pP (Kinder ab 12 Jahren € 2,50) Es war aber auch entsprechend voll und wir mussten eine Weile warten bis es aufwärts ging. Im Turm befindet sich eine Austellung zum Thema Schrotherstellung. Auf dem Weg zur Turmspitze läuft man quasi durch diese Ausstellung. Ich hatte mich noch nie gefragt, wie Schrot hergestellt wird, somit kam das überraschend und war wirklich interessant.

Ehrlicherweise hätte ich ja sehr gerne eine Schrotkugel gehabt, aber natürlich nimmt man in einem Museum nicht einfach etwas mit.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es 149 Stufen bis oben zur Aussichtsplattform auf dem Turm. Die Holztreppe ist schmal und man muss immer mal wieder warten, wenn einem jemand entgegenkommt. Der Blick nach oben von der Treppe aus kann schwindelig machen, der nach unten aber auch. Wer Höhenangst hat, der könnte leichte Probleme bekommen.

Der Blick vom Turm ist großartig. Man schaut auf die roten Dächer der Stadt, auf die Fulda und dahinter auf die hügelige Landschaft und zur Tillyschanze. Am Tag des offenen Denkmals saß dort oben sogar ein Mitarbeiter, dem man Fragen stellen konnte. Ob das an regulären Öffnungstagen auch so ist, kann ich nicht sagen. Erstaunlicherweise war es auf der Aussichtsplattform längst nicht so voll wie im Turm. Das war sehr angenehm. Der Ausblick ist grandios, speziell über das Meer der roten Häuserdächer hinweg.

Vom Turm herunter sind wir weitergewandert in Richtung Tillyschanze. Der Weg hinauf zur Schanze ist zum Glück wunderbar schattig, denn es war wärmer als vorhergesagt und der Weg ist steil. Der Anstieg hält sich aber dennoch im Rahmen und in den Zickzackschlingen kann man immer mal wieder eine kurze Pause einlegen, wenn man möchte. Lang ist der Aufstieg nicht und so geht das völlig in Ordnung. Mal wandert man auf einem Waldweg, mal sind es Stufen. Für Abwechslung ist gesorgt.

Der Turm an der Tillyschanze ist ebenfalls begehbar. 130 Stufen führen hinauf. Unterwegs bieten sich mehrere märchenhafte Balkone für eine Pause an. Vom Turm aus hat man eine phantastische Aussicht auf die Stadt. Der Turm wurde zwischen 1881 und 1885 vom Turmbaukomitee, einer Bürgerintiative, durch Spenden errichtet. Gastronomie gibt es nahe des Turms ebenfalls. Die haben wir aber ausgelassen, weil es noch zu früh für eine längere Rast war.

Tillyschanze

Hinunter von der Tillyschanze und zurück in Richtung Stadt verläuft die Route auf dem gleichen Weg wie man zur Schanze hinaufgestiegen ist. Noch einmal übr die Brücke über die Fulda und in Richtung Fährenpfortenturm, dieses Mal aber daran vorbei.
Das nächste Ziel sollte der Weserstein sein, an dem die Fulda und die Werra zusammenfließen und die Weser bilden. Unterwegs haben wir ein Plätzchen gefunden um die Füße kurz in die kühle Fulda zu halten.

Fuldablick
Holzbrücke

Am Weserstein war es ziemlich voll. Den Stein und den Zusammenfluss von Werra und Fulda will natürlich jeder sehen, der nach Hann. Münden kommt. Vom Stein selber aus hat man allerdings keinen guten Blick. Man muss  einen kurzen und etwas holprigen Weg hinuntersteigen um einigermaßen vorne an die Spitze der Landzunge zu gelangen. Am Stein ist der Blick bereits gut zugewachsen.
Hier am Weserstein gibt es auch einen Automaten um Souvenirmünzen zu erkurbeln, was natürlich Pflicht für mich war.

Weserstein

Vom Weserstein aus sind wir zurück in die Stadt gewandert und haben uns dort umgeschaut. Die Stadt lohnt den Besuch auf jeden Fall! Sie ist so schön urig und wunderschön mit dem vielen Fachwerk. Es waren sogar einige Läden geöffnet und es gibt viele Gaststätten, Cafés und Eisdielen. Kreuz und quer durch die Gassen sind wir schließlich auf ein Eis eingekehrt. Leider zog sich der Himmel mittlerweile immer mehr zu. Für den späten Nachmittag war Regen angesagt gewesen und dann wollten wir gerne wieder auf dem Weg nach Hause sein.

Fachwerk in Hann. Münden
Alte Werrabrücke

Auf em Weg zurück zum Auto sind wir noch an der Alten Werrabrücke vorbeigekommen. Irgendwie hätten wir die SUPs vielleicht doch mitnehmen sollen. Aber wir wollten ja erstmal nur gucken. Typisch!
Das berühmte Welfenschloss in Hann. Münden haben wir nur kurz und von hinten gesehen, was ihm vermutlich überhaupt nicht gerecht wird. Aber es nieselte inzwischen und wir hatten noch ein Stück vor uns bis zum Parkplatz.
Die Stadt bietet aber außer dem Schloss noch so viel mehr, was wir bei unserem Besuch noch nicht gesehen haben. Ich denke, wir werden nochmal herkommen.

Auf nur 5,5 km kombiniert diese Tour eine Wanderung mit einem Städtetrip und Sightseeing. Das ist schon sehr beachtlich! Es beweist aber, wie vielfältig, sehens- und besuchenswert Hann. Münden ist. Die Stimmen vorab hatten defintiv nicht übertrieben. Auf der Runde liegen einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber längst nicht alle. Wie schon geschrieben, wir werden vermutlich nochmal herkommen. Aber auch ein solchr Kurzbesuch lohnt sich!

Informationen (Stand 09 / 2024)

Name: Hann. Münden erkunden – Füße baden in der Fulda (GPX)
Start– / Zielpunkt: Parkplatz Stadtrand
Länge: ca. 5,5 km
Waldwege, Wanderwege, in der Stadt Asphalt
Erlebnisregion Hann. Münden

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