Der Hungerbergturm bei Marienmünster

Es passiert gelegentlich, dass ich auf dem Weg zu meinem eigentlichen Ausflugsziel noch etwas anderes entdecke, das interessant aussieht. Nicht immer ist Zeit und Gelegenheit, sich das dann auch noch anzusehen, aber manchmal klappt es doch.
So ging es mir mit dem Hungerbergturm auf dem -na klar- Hungerberg (324 m) bei Marienmünster.
Auf dem Weg zu meiner Tour um und auf den Köterberg hatte ich den Turm oben im Wald gesehen und später nachgeforscht, was es damit auf sich hat. Das klang interessant und so bin ich auf dem Heimweg dem Navi in Richtung Hungerberg gefolgt.

Das Auto habe ich in einer Allee abgestellt, die von der Straße „Am Hungerberg“ abzweigt. Dort ist am Rand ausreichend Platz. Die Parkplätze entlang der Straße „Am Hungerberg“ sind ausnahmslos Anwohnerparkplätze!
Ein Schild dort verrät, dass es bis zum Hungerbergturm nur 800 m sind…
ABER diese 800 m sind knackiger als die komplette Köterberg Tour!

Ich war vor allem völlig erledigt…
26,4 m hoch

Wenn man es den schweren und steilen Weg hinauf geschafft hat und auf den Turm möchte, dann liegen nochmal 111 Stufen vor einem. 111 knarzende Holzstufen, was den Aufstieg zu einem Abenteuer für sich macht. Auch wenn man oben angekommen auf der Aussichtsplatform herumgeht, ächzt und knarrt der Boden. Da ich manchmal mit Höhenangst zu kämpfen habe, habe ich mich in den ersten Minuten immer irgendwo festgehalten.
Der Turm wurde als Erinnerung an die Telegrafenstation errichtet, die einst hier oben stand.

So viel Wald

Für den Ausblick lohnt es sich aber, das knarrende Holz und den anstrengenden Aufstieg in Kauf zu nehmen. Wie man auf dem mittleren Bild sieht, zog gerade Regen heran. So hatte ich das Glück, alleine hier oben zu sein.
Es gibt sogar ein Gästebuch, in das man sich eintragen kann. Eine schöne Idee, wie ich finde. Es hat Spaß gemacht, ein wenig darin zu stöbern. Natürlich habe ich auch selber einen Eintrag hinterlassen.

Wieder auf festem Boden habe ich mich noch ein wenig in der Umgebung um den Turm umgesehen. Schon auf dem Weg den Berg hoch waren mir die vielen Bildstöcke am Wegesrand aufgefallen. Soweit ich herausfinden konnte, sind es insgesamt 14 Stück und sie zeigen Szenen des Kreuzwegs Jesu. Daher trägt der Weg auch den Namen Hungerbergkreuzweg. Er führt nicht nur zum Turm, sondern auch zur Hungerbergkapelle, die nur wenige Meter vom Turm entfernt steht.

Zurück habe ich mich tatsächlich ein wenig verlaufen, obwohl ich gefühlt einen völlig geraden Weg hinaufgelaufen war.
Auf und um den Berg herum verlaufen mehrere Wege, sodass er sicher auch ein tolles Wandergebiet ist. Einige offzielle Wanderwege sind ebenfalls ausgeschildert. Mir ist die „Telegrafenroute“ in Erinnerung geblieben, über die ich mich schlau machen werde. Das klingt ganz nach meinem Geschmack.

Informationen

  • Startpunkt: Allee nahe der Straße „Am Hungerberg“
  • Länge: ca. 1,6 km (Hin- und Rückweg)
  • steil
  • für den Aufstieg ist festes Schuhwerk empfehlenswert
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