Das Hubschraubermuseum liegt mitten in Bückeburg und ist deutschlandweit das enzige Museum, dessen Ausstellung sich rein nur mit Drehflüglern beschäftigt. Auf über 2500 qm sind Modelle von ganz klein bis ganz groß zu bewundern, darunter mehr als 50 Exponate in Originalgröße Hubschrauber, wohin man blickt! Es gibt sogar einen Flugsimulator, in dem sich die Besucher als Helikopterpilot versuchen können.
Das Museum ist mit dem Auto gut zu erreichen und es gibt vor Ort einige Parkplätze, was praktisch ist. Es ist auch weithin augeschildert, sodass man quasi kaum daran vorbei kommt. So bin ich darauf aufmerksam geworden. Ich hatte die Schilder schon mehrmals gesehen, es aber irgendwie nie zum Museum geschafft. Das hat sich nun zum Glück geändert, denn an sich interessiert mich die Fliegerei allgemein schon sehr. Um Hubschrauber geht es dabei meist aber eher am Rande. Darum war ich auf das Hubschraubermuseum sehr gespannt.
Der Eintritt ins Museum kostet für einen Erwachsenen € 9,50, für Kinder zwischen 6 und 16 Jahren sind es € 4,50. Ein „Flug“ mit dem Flugsimulator kostet € 10,00 zusätzlich und dauert zehn Minuten.
Die ersten Hubschrauber in der Glashalle sieht man zum Teil bereits auf dem Weg zum Museum. Zuvor kann man sich zahlreiche kleine Hubschraubermodelle in Vitrinen anschauen, die im Erdgeschoss ausgestellt sind. Hier befindet sich auch der Flugsimulator. Als ich dort war, war er gerade bestezt. Darum gibt es leider kein Foto davon. Aber man muss ja auch nicht alles schon verraten. Ein wenig Spannung beim Besuch darf ruhig sein.
Zur Glashalle (Voliere) gelangt man mit einem Aufzug. In der lichtdurchfluteten Halle bekommt man einen ersten Eindruck der gesamten Ausstellung geboten. Schnell wird klar, dass sich das Museum mit dem Thema „Hubschrauber“ einmal quer durch die komplette Geschichte hindurch befasst. Unter der Decke kreisen die Rotoren eines historischen Fluggerätes aus dem Jahr 1907, am Fahrstuhl empfängt einen ein knuddeliger Gyrocopter, der 2012 zum ersten Mal abhob. Das hat mir übrigens sehr gut gefallen: dass mehrere Hubschrauber sogar „in Bewegung“ ausgestellt sind. Es macht den Museumsbesuch lebendig.
Über einen Flur gelangt man in den wesentlich größeren Teil der Ausstellung, Zunächst bekommt man allerdings einiges zum Lesen rund um die Pioniere des Drehflüglergeschehens. Wenn ich mich richtig erinnere, geht es hier zurück bis ins Jahr 1771. Erstaunlich, dass sich bereits zu dieser Zeit Menschen mit dem Thema befasst haben. Kleine Modelle und andere Ausstellungsstücke veranschaulichen das Gelesene. In einem weiteren Raum sind weitere Modelle ausgestellt, ebenfalls in Vitrinen. Auch einige von ihnen lassen sich per Knopfdruck in Bewegung bringen.
Die Haupthalle des Museums hat zwei Etagen und hier stehen die Hubschrauber quasi dicht an dicht. Es sind aber auch Einzelteile ausgestellt und erklärt, Schautafeln vermitteln Wissen über die Funktion und Technik, ein Bereich -genannt „Die Garage“- widmet sich den Tüftlern und Bastlern, die sich mit dem Hubschrauberflug befassen bzw befasst haben und noch so vieles mehr. Bei einigen Hubschraubern kann man einen Blick ins Cockpit werfen, an und in anderen lockern lebensgroße Puppen die Ausstellung auf. Langweilig wird es so garantiert nicht.
Zuletzt noch ein eher praktischer Tipp für den Museumsbesuch, vor allem jetzt im Winter: zieht euch warm an, die Räumlichkeiten werden nicht geheizt. Das kann also schon mal frisch werden. Aber man hat ja massig Ablenkung. Selbst mir ist das nicht sonderlich aufgefallen, obwohl ich beim Frieren sonst immer die Erste bin.
Am Ende des Rundgangs durch die Ausstellung wird es dann richtig modern. Mit Drohnen und sogar einem Modell des Marshubschraubers Ingenuity. Das hat mir persönlich nochmal so richtig gut gefallen. Wenn die Drohnenfliegerei nicht so streng reglementiert wäre, hätte ich wohl auch eine. Und alles rund ums Weltall finde ich sowieso spannend.
Wer sich für die Fliegerei, speziell die Hubschrauberfliegerei, deren Historie, Technik und Einsatzbereiche interessiert, dem kann ich einen Besuch des Hubschraubermuseums Bückeburg nur wärmstens empfehlen. Eine wirklich großartige Ausstellung, Abwechslunsgreich, informativ und dank Figuren, lebensgroßen Puppen und teils beweglichen Exponaten sehr anschaulich und lebendig gestaltet.
Wenn du dich für die Fliegerei interessierst und Lust auf eine besondere Führung hast, halte die Augen auf nach den Führungen auf dem Flugplatz Gütersloh!
Informationen (Stand 01 / 2023)
Hubschraubermuseum Bückeburg
Wo? – Sablé-Platz 6, 31675 Bpckeburg
Öffnungszeiten: bis 23.03.23 Fr – So 10 – 17 Uhr, ab dem 24.03.2023 täglich 10 – 17 Uhr
Eintritt – Erwachsene € 9,50, Kinder 6 – 16 Jahre € 4,50