Mit dem Gravelbike im Hunsrück – Von der Wildenburg nach Allenbach

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Davon dass die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH seit einigen Jahren einmal im Jahr ein Bloggerwandern ausrichtet, habe ich erst Anfang 2025 überhaupt erfahren. Ich habe mich beworben und zu meiner großen Überraschung durfte ich dieses Jahr dabei sein, worüber ich mich sehr gefreut habe. Dieses Jahr fand das Bloggerwandern der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH in Kooperation mit der Hunrück Touristik GmbH und Naheland Tourismus GmbH statt, was die Aktivitäten nochmal über das Wandern hinaus erweiterte.

Neben Wanderungen gehörte 2025 so auch eine Gravelbiketour im Hunsrück zum Programm und war sogar die erste Tour des Wochenendes. Rund 15 km auf der Nationalpark-Radroute von der Wildenburg bis nach Allenbach. Soweit der Plan, der für mich aus Gründen leider nicht ganz geklappt hat. Dazu später mehr.

Wer diesem Blog schon länger folgt oder sich in den Kategorien etwas umgeschaut hat, der wird wissen: ich bin absolut kein Fahrradfahrer! Für die Stadt habe ich ein kleines Klapprad, wenn mich die Laune dazu mal anfällt. Sonst habe ich noch ein eBike, was ich aber leider nicht transportieren kann. Nach einen demütigenden Erlebnis auf einer Radtour mit der Schule damals, bekommt man mich aber generell kaum auf ein Fahrrad.
Ein Gravelbike war da nochmal eine ganz neue Herausforderung. Damit 15 km zu strampeln erst recht!
Aber Versuch macht bekanntlich kluch.

Von der Wildenburg nach Allenbach (soweit der Plan)

Am Parkplatz der Wildenburg erfolgte die professionelle Anpassung der Räder und die Einweisung, was speziell für Neulinge auf dem Gravelbike ideal war. Zu meiner Erleichterung hatten mehrere andere Teilnehmer ebenfalls noch keine Erfahrung mit einem Gravelbike.
Nach ein paar Runden auf dem Parkplatz war ich mir unsicher, ob ich mir die Tour zutraue. Wie gesagt, ich bin kein Radfahrer und die Haltung auf solch einem Fahrrad habe ich als sehr unbequem empfunden. Außerdem schienen meine Hände zu klein zu sein um die Bremsen zu erreichen und bei Bedarf zu ziehen. Aber ich wollte es versuchen und in vieles findet man sich ja schnell ein, wenn man erstmal mittendrin ist. Das Resümee zu meinem ersten Mal mit dem Gravelbike findest du am Ende dieses Artikels. Zunächst soll es hier nur um die Tour gehen.

Nach einem Gruppenfoto startete die Tour und die Strecke führte zu Beginn auf einer Straße bergab, ehe wir schließlich in den Wald abbogen. Der Wald hier ist wirklich traumhaft schön und der Radweg führt quasi mitten hindurch. Wie es sich für Gravelbikes gehört nunmehr geschottert und immer wieder mit Wurzeln, kleineren Ästen, Zweigen usw, aber immer noch abwärts. Die komplette Nationalpark-Radroute erstreckt sich über stattliche 89 km, was das Herz von begeisterten Radlern jedweder Richtung höher schlagen lassen dürfte.

Wo es lange bergab geht, geht es irgendwann auch wieder satt bergauf. Während das Feld vor mir munter in die Pedale trat, quälte ich mich hinterher. Da halfen auch die zahlreichen höheren Gänge nichts. Zur Einordnung an dieser Stelle kurz: das Wandern macht mir Spass! Sobald es aber anfängt weh zu tun (etwa bei Anstiegen), ist eine Grenze erreicht. Ich bin nicht unterwegs um mich zu quälen. Und das gilt für alle Aktivitäten, also auch fürs Radfahren.

Scheinbar hatte das Schicksal aber ein Einsehen. Dank eines Anrufs konnte ich das letzte Stück des Anstiegs schieben. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich das jedenfalls noch für ein glückliches Schicksal, es sollte sich aber im Laufe der Radtour als furchtbar peinlich herausstellen. Das wusste ich nur noch nicht und kam so recht gut gelaunt am Endes des Anstiegs an. Dort bot sich uns ein wunderbarer Ausblick bis hinunter zur Steinbachtalsperre. Dahinter und drumherum lagen die grünen Hügel des Hunsrücks, einfach ein Panorama wie aus dem Bilderbuch. Oder wie aus einem Rad- und Wanderführer dieser Region.

Nach einem kurzen Stopp zum Fotografieren und Ausblickgenießen rollten wir weiter, endlich wieder relativ flach. Das kam mir sehr entgegen. Jedenfalls bis erneut das Handy klingelte und das dank wenig Empfang gleich mehrmals hintereinander. Das Bloggerwandern fiel genau auf den Start meines Umzugs und ich hatte im Vorfeld einige Anfragen verschickt. Weshalb sich die Adressaten ausgerechnet alle an diesem Freitag zurückmelden mussten, das kann ich bis heute nicht verstehen.
Abwürgen oder auf den Montag verströsten konnte und wollte ich sie aber nicht, denn letztlich war ich auf einiges in der Hinsicht angewiesen.

Ich habe geraume Zeit mit mir gehadert und mich  sehr geschämt, bin dann aber nahe des Örtchens Sensweiler aus der geplanten Radtour ausgestiegen und habe mir den direkten Weg zum Endpunkt erklären lassen. Der führte zwar die Hauptstraße entlang, aber ich konnte mich zunächst an den Straßenrand setzen und die Telefonate abwickeln. So ist mir leider das WasserWissensWerk entgangen, das mich sehr interessiert hätte. Das steht somit auf der Liste für den nächsten Besuch der Region und den wird es ganz bestimmt geben! So wenig ich auf dieser Radtour auch davon gesehen habe, es hat gereicht um ganz bestimmt nochmal herzukommen!

In der Infobox unten verlinke ich dir sowohl die Strecke, die ich gefahren bin, als auch die eigentlich Strecke. Ab Sensweiler rate ich dir zur eigentlichen Strecke, denn sie ist in den zwei letzten Dritteln sicherlich attraktiver als die lange Hauptstraße. Sie führt von Sensweiler weiter nach Langweiler und über Wirschweiler schließlich nach Allenbach.

Wie geht es weiter mit dem Gravelbike und mir?

Ganz ehrlich: gar nicht! Die Tour war landschaftlich und was die Ausblicke angeht, wirklich traumhaft. Da gibt es nichts zu rütteln!
Aber erstens bin ich weiterhin kein Radfahrer. Höchstens mit meinem normalen eBike, denn Anstiege tun mir einfach weh. Das möchte ich nicht. Zweitens fand ich die Haltung auf dem Gravelbike unbequem, stellenweise schmerzte es sogar. Zudem -und das war das größte Problem für mich- hatte ich immer das Gefühl, die Bremsen nicht richtig zu erreichen um im Notfall sicher bremsen zu können. Dadurch haben sich meine Hände am Lenker total verkrampft und ich habe mich überhaupt nicht sicher auf dem Rad gefühlt. Dass ich aus dem Sattel heraus nur mit der Fußspitze den Boden erreichen konnte, hat mich zusätzlich verunsichert. Zu Beginn der Tour habe ich mich beim Bremsen sogar auf die Nase gelegt.

Informationen (Stand 08 / 2025)

Name: Mit dem Gravelbike im Hunsrück von der Wildenburg nach Allenbach (GPX)
gpx der geplanten Strecke: hier entlang
Länge: 12 km bzw 15 km
Startpunkt: Parkplatz Wildenburg
Endpunkt: Gasthof Steuer Allenbach
Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Hunsrück Tourismus GmbH, Naheland Touristik GmbH

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2 Gedanken zu “Mit dem Gravelbike im Hunsrück – Von der Wildenburg nach Allenbach

  1. Das hört sich für mich so an, als wenn das Fahrrad nicht zu dir gepâsst hâtte. Mit einem unpassenden Fahrrad macht Radfahren keinen Spaß. Das kann ich gut nachvollziehen.

    1. Das ist natürlich auch gut möglich, obwohl die Räder vom Verleiher für jeden einzeln angepasst wurden. Ich hatte da schon gesagt, dass ich mich nicht wohl und sicher fühle, aber es hieß, von den Einstellungen her wäre es passend für mich bzw meine Größe. Naja, es war eine Erfahrung.

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