Zur Rothesteinhöhle bei Holzen im Ith

Das Wetter und die Wetter-Apps machen es einem in diesem Frühjahr wirklich nicht leicht. Gefühlt stimmt nie etwas von dem, was vorhergesagt wird. Und läuft man bei Regen los, kommt irgendwann die Sonne raus und man schwitzt sich tot in der Regenjacke. Oder umgekehrt: morgens Sonne, motiviert losgelaufen, drei Stunden später Regen. Es nervt! Aber das sagte ich sicher schon mal.

So jedenfalls war es hier auch mit dem Osterwochenende. An Karfreitag wechselten die Wetteraussichten in der App quasi stündlich.
Wir haben das dieses Mal großzügig ignoriert und sind in Richtung Ith aufgebrochen. Die Laune stand nach Felsen und sogar eine begehbare Höhle sollte auf der Strecke liegen, zu diesem Zeitpnkt allerdings noch verschlossen. Egal, Höhlen sind immer cool.

Geparkt haben wir auf dem Wanderparkplatz Roter Fuchs, den auch Googlemaps kennt. Hier finden einige Autos Platz und der Start dieser rund 22 km langen Tour liegt genau hier.

Zu Beginn ist man geraume Zeit auf einem eher unspektakulären Wanderweg durch den Wald unterwegs.Spannenderweise wiesen unterwegs Schilder darauf hin, dass ab und zu ein Blitzlicht erscheinen könnte. Denn auch Luchse sind hier wohl auf Achse und diese möchte man mit den Kameras erfassen. Das kannten wir auch noch nicht. Wirklich eine coole Sache. Wie schön muss es sein, einen Luchs in freier Wildbahn zu sehen!

Bis die ersten Felswände am Weg auftauchen dauert es zwar etwas, aber das Warten lohnt sich. Die Felsen sind wahrlich beeindruckend. Und damit geht es auf dieser Tour erst los in Sachen Felsen! Der Ith weiß in dieser Hinsicht zweifellos zu begeistern.
Auf rumpeligen Wegen und in Stein gehauenen Treppen geht es immer tiefer in die Felslandschaft. Gut aufpassen also, wohin man tritt. Man stolpert leicht und an vielen Stellen geht es wortwörtlich abwärts. Und zwar tief!

Die Rothesteinhöhle sollte laut Internet erst am 31.03.24 für Besucher geöffnet werden, aber zu unserer Freude war sie bereits offen. Vermutlich um sie nicht am Ostersonntag aufschließen zu müssen.So waren wir tatsächlich alleine in der Höhle und kommen bestimmt nochmal mit Licht wieder. Im Glauben, die Höhle sei noch verschlossen, hatten wir die Taschenlampen zuhause gelassen.
Eine kleine Fledermaus sauste in der Höhle um unsere Köpfe. Vermutlich haben wir sie erschreckt, was mir ehrlich leid tut. Aber süß war das Kerlchen doch, und wie! Klein Dracula aus dem Ith!

Wieder aus der Höhle heraus bleiben einem Felsen und Felsformationen an der Strecke erhalten. Auf einige darf man leider nicht, an anderen waren Kletterer am Werk, was wir ausgiebig bewundert haben. Das muss auch mal ausprobiert werden! Wobei ich da echt Bedenken habe, was meine Kraft angeht. Aber Probieren geht ja bekanntlich über Studieren. In einer Boulderhalle war ich schon mal und das hat damals richtig viel Spaß gemacht. Draußen muss das noch spaßiger sein.

Schließlich zweigt die Route auf einen Trampelpfad in den Wald ab. Rundum ein Meer aus Lerchensporn, ein Traum!
Etwas später erreicht man die Ith Wiesen. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Als liefe man über die Golfplatz von Riesen, grün und hügelig. Aber der Weg ist schlimm: einfach nur geradeaus auf recht festem Untergrund, satte 3 Kilometer lang. Das zieht sich wie Kaugummi.

Ich war fast froh als es bergauf ging. Wenigstens wieder auf weichem Untergrund. So läuft man hinauf zur Bloßen Zelle und ihrem Gipfel. Dort gibt es einen sehr großen Rastplatz mit Bänken. Da es bereits recht spät war, haben wir dieses Angebot ausgeschlagen und sind direkt weiter gewandert zum Wilhelm Raabe Turm. Das ist mal ein richtig cooler Aussichtsturm. Wie ein ungebauter Strommast mit direktem Blick nach unten aus allen Perspektiven. Und mit schmalen und steilen Leitern statt Treppen.

Munter bergab führt die Strecke nach wenigen weiteren Kilometern zurück zum Parkplatz.

Trotz ein, zwei Längen eine sehr lohnenswerte Tour im Ith, die vor allem mit den Feslformationen und der Rothesteinhöhle begeistert und beeindruckt. Auf dieser Runde gehört also unbedingt festes Schuhwerk an die Füße. Der Wilhelm-Raabe-Turm ist ein weiteres kleines Abenteuer an der Strecke. Bei so viel Unterhaltung fallen die Höhenmeter kaum ins Gewicht. Aber sie sind da und nicht ohne, das bitte unbedingt im Hintrkopf behalten.

Eine weitere empfehlenswerte Wanderung im Ith führt zu Adam & Eva und in die Teufelsküche!

Informationen (Stand 03 / 2024)

Name: Meeting Little Dracula im Ith (GPX)
Start– / Zielpunkt: Wanderparkplatz “Rotzer Fuchs”
Länge: ca.22 km
Wander- und Forstwege, felsige Abschnitte

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