Mission leichterer Rucksack – Der Rucksack

Nach der Erkenntnis, dass mein Rucksack leichter werden muss, stellte sich natürlich die Frage, womit fange ich an?
Für mich war sofort klar, ich beginne direkt mit dem Rucksack.

Da scheiden sich allerdings die Geister. Die einen sagen, man sollte erst alle Gegenstände zusammen haben, die in den Rucksack passen müssen. So dass man dann die Größe des benötigten Rucksacks ermitteln kann.
Die anderen sagen, man fängt beim Rucksack an, weil man bereits dort einen Großteil an Gewicht einsparen kann.
Wie ich finde, gibt es da kein Richtig und kein Falsch.

Außerdem hat mein Freund mir für die verhängnisvolle Hängemattenübernachtung und eine weitere Übernachtung auf einem Trekkingplatz einen Rucksack geliehen. Durch die Größe dieses Rucksacks hatte ich bereits eine Orientierung. Da ich an den größten Ausrüstungsgegenständen (Schlafsack, Isomatte etc) wenig bis nichts ändern möchte, war die Rucksackgröße für mich fix: 40 Liter sollten es sein.

Die Qual der Wahl

Wenn man nicht direkt mehrere hundert Euro für einen ultraleichten Rucksack ausgeben möchte oder kann, dann ist die Wahl recht schwierig.
Ultraleichte Rucksäcke kosten meistens ein kleines Vermögen. Amazon ist auf der Suche keine Orientierung. Dort behauptet gefühlt jeder Hersteller, seine Rucksäcke wären ultraleicht. Bemüht für die Suche also besser google, aber erschreckt euch nicht, wenn die Preise dreistellig ausfallen. Wenn es ein Rucksack eines namhaften Herstellers sein soll, kommt ihr um diese Investition kaum herum. Videos auf Youtube und Podcasts zu dem Thema “Ultraleicht” können ebenfalls sehr hilfreich sein.

Die Entscheidung

Eine “Marke”, die häufig erwähnt wird, wenn jemand mit dem Thema “Ultraleicht” beginnt und nach günstigen Rucksäcken fragt, ist G4Free.
Weil ich erstmal ausprobieren wollte, ob solch ein Rucksack überhaupt etwas für mich ist, habe ich mich für einen Rucksack dieser Marke entschieden. Zum Glück gehöre ich scheinbar zu den Menschen, denen man jeden Rucksack auf den Rücken schnallen kann und die mit keinem ein Problem haben. Ist man bzw der Rücken wählerischer, kann die Wahl schwieriger sein.

Preislich liegt der G4Free in der 40l – Variante bei aktuell € 32,99
Günstiger geht es -meines Wissens nach- für einen ultraleichten Rucksack dieser Größe nicht.

Pro & Contra

Auf dem Foto seht ihr links den Rucksack, den mein Freund mir bislang geliehen hat. Ein Deuter Aircontact mit 40 l, der sich um 10 l erweitern lässt. Rechts steht mein relativ neuer G4Free Rucksack mit fixen 40 l. Die angegebenen Gewichte sind Leergewichte.

Für den G4Free spricht natürlich das deutlich geringere Gewicht, für meinen Geschmack aber auch das kompaktere Maß. Den Deuter finde ich für meine Körpergröße (1,60 m) zu groß.
Der Deuter hat ein festes Rückenteil, einige Fächer mehr und gepolsterte Schultergurte, sowie einen breiten gepolsterten Hüftgurt.

Darauf muss ich beim G4Free verzichten. Beim Packen muss ich darauf achten, dass beim Tragen nichts in den Rücken drückt. Das war bisher kein Problem und für mich trägt sich der G4Free mit den ungepolsterten Schultergurten problemlos. Einen Hüftgurt trage ich super ungerne, weil er (wie ich finde) eine kleine Person wie mich noch kleiner wirken lässt. Somit vermisse ich ihn nicht.
Ein Minuspunkt sind die seitlichen Steckfächer. Nur Trinkflaschen unter 1 l lassen sich dort sicher verstauen. Größere Flaschen fallen leicht heraus. Ein weiteres persönliches Manko ist die Optik des gepackten Rucksacks. Unförmig, knautschig und mit der Form einer Birne. Das gefällt mir überhaupt nicht. Ich mag formstabile, eckige Rucksäcke.

Diät auch für den Tagesrucksack

Noch vor dem Rucksack für Übernachtungen im Zelt, dem Auto oder mit der Hängematte, habe ich meinen Rucksack für Tageswanderungen auf Diät gesetzt. Das ist mir sehr schwer gefallen. Ich gebe zu, dass ich mich daran immer noch nicht gewöhnt habe. Aber ich mag nicht mehr schwerer tragen als nötig.

Die Wahl fiel hier auf den Skysper LANTC 20 l, der aktuell für € 32,99 zu haben ist. Als ich ihn mir gekauft habe, war er für € 5,00 weniger zu bekommen. Falls dieser Rucksack etwas für euch ist, beobachtet ihn also ruhig eine Weile. Es kann sich lohnen!

Der Skysper macht einiges besser als der G4Free. So hat er verschiedene stabile Fächer und seitlich zwei Netzfächer, in denen auch 1 l Trinkflaschen zuverlässig zu verstauen sind. Gepolsterte Schultergurte hat er ebenfalls..
Mein Problem ist auch hier die Optik, denn ich mag diesen taktisch-militärischen Look wie ihn mein voriger Tagesrucksack hatte super gerne. Der dickere Stoff macht ihn außerdem (form)stabiler. Ich mag Rucksäcke in so knautschiger Optik einfach nicht. Das helle Grau ist mir zu empfindlich.
Der Skysper ist also ein ordentliches Zugeständnis zugunsten des leichteren Gewichtes.

Fazit

Der Weg ist richtig und das wesentlich geringere Gewicht des G4Free Rucksacks ist mir bisher jedes Zugeständnis wert. Ich war inzwischen auf zwei Draußenübernachtungen damit unterwegs und der Rucksack hat sich bewährt. Einzig die Optik / die Form des gepackten Rucksacks gefällt mir gar nicht. Das ist aber ein ganz persönliches Problem. Somit halte ich die Augen nach einer Alternative offen, doch da sind wir wieder beim Problem vom Anfang dieses Artikels: die Preise!
Ich halte euch auf dem Laufenden!

Teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert