von Einmal mehr ist es an der Zeit, dem Rucksack ein paar Gramm abzutrotzen.
Dieses Mal geht es dafür dem Sitzkissen an den Kragen!
Wie immer an dieser Stelle die Erinnerung: Ultraleicht ist -Stand jetzt- nicht mein Ziel! Es geht bei der Mission darum, Gewicht beim Rucksack und seinem Inhalt einzusparen um das Tragen für mich einfacher zu machen.
Natürlich muss man kein Sitzkissen dabei haben. Man kann sich auch einfach ins Grüne / den Wald setzen. Mögicherweise zählt für manchen ein solches Kissen also zu den Luxusartikeln. Das sehe ich allerdings etwas anders. Dazu aber später mehr!
[Unbezahlte Werbung]
Sitz! Aber nicht nur – Multifunktionales Sitzkissen
Wie schon geschrieben, fällt ein Sitzkissen für mich nicht in die Rubrik Luxus. Draußen sind Sitzgelegenheiten selten sauber. Oft sind sie nass und je nach Jahreszeit kühl bis kalt. Bequem sind sie auch nicht immer. So eine Sitzunterlage kann aber noch mehr!
Mancher kauft eine Isomatte bewusst etwas zu kurz und gleicht die fehlenden Zentimeter mit dem Sitzkissen aus. Ein paar Zentimeter Kissen sind leichter als die entsprechenden Zentimeter in Form einer Isomatte.
Wer einen Rucksack hat, der keinen verstärkten / stabilen Rücken hat, der kann das Sitzkissen als Ersatz und Polster verwenden. Die meisten Rucksäcke haben rückwärtig ein Einschubfach, wo es leicht Platz findet. Bei einer Draußenübernachtung kann man es zB nutzen um beim Klamottenwechsel darauf zu stehen. Je nach Größe des Sitzkissens sollte dafür der Gleichgewichtssinn fit sein.
Einfach mal einfach – Welches Sitzkissen soll es sein?
Im Vergleich zu den meisten anderen Ausrüstungsgegenständen, ist die Entscheidung für ein Sitzkissen keine große Wissenschaft. Das Hinterteil sollte darauf ausreichend Platz finden, das ist das Wichtigste! Es sollte außerdem auf kalten / feuchten Untergründen gut isolieren. Das behaupten die meisten Hersteller von ihren Produkten und es stimmt mal mehr, mal weniger. Ein durchweichtes Sitzkissen ist mir aber noch nie untergekommen. Idealerweise lässt es sich für den Rucksack klein falten. Auch das trifft auf den Großteil aller Exemplare zu. Wer wie ich den Rucksack leichter machen möchte, der wirft einen Blick auf das Gewicht. Dabei kann entscheidend sein, ob das Sitzkissen gepolstert ist oder nicht. Das Lieblingsdesign oder die Lieblingsfarbe dürfte auch schnell gefunden sein.
Sitzkissen in meinem Fundus
Seatwith Iso Sitzkissen (inkl Tasche und Karabiner)
Größe – 35 cm x 35 cm x 2 cm
Größe gefaltet – 36 cm x 5 cm x 9 cm
Gewicht – 114 g (131 g mit Tasche & Karabiner)
Material – Polyester
gepolstert, wasserdicht
Preis – € 15,99 (Amazon)
Eindruck – Großes gut gepolstertes Sitzkissen, vom Packmaß her für den Rucksack eher ungeegnet, aber top zB bei Outdoorveranstaltungen oder im Garten auf Stühlen, Bänken usw, Isolation sehr gut
Trinordic Sitzkissen (inklusive Schlaufe)
Größe – 39 cm x 30 cm x 1 cm
Größe gefaltet – 30 cm x 10 cm x 4 cm
Gewicht – 36 g (39 g mit Schlaufe)
Material – IXPE Schaum
wasserdicht
Preis – € 10,99 (Amazon)
Eindruck – Großes und bequemes Sitzkissen mit wärmereflektierender Seite, relativ kleines Packmaß, Isolation sehr gut
Naturbummler Thermo Sitzkissen (2er-Set)
Größe – 37,5 cm x 27,5 cm x 0,6 cm
Größe gefaltet – 13,5 cm x 8,5 cm x 6,8 cm
Gewicht je Sitzkissen – 27 g
Material – Ethylen-Vinylacetat (EVA) Schaum
wasserdicht
Preis – € 15,99 (Naturbummler)
Eindruck – Großes und bequemes Sitzkissen mit extrem geringen Gewicht und Packmaß, Isolation sehr gut
Zu jeder Gelegenheit – Wo ich die Sitzkissen nutze
Auf Wanderungen und Draußenübernachtungen begleitet mich das Sitzkissen von Naturbummler, weil es am leichtesten ist und das kleinste Packmaß hat.Es ist wasserdicht und isoliert einwandfrei. Das Kissen passt sich dank der Faltungen auch unebenen Untergründen an und man sitzt angenehm weich darauf. Das Material ist gegenüber kleinen Steinchen uÄ etwas anfällig und man sieht leichte Druckstellen, aber keine Löcher.
Das Sitzkissen von Seatwith ist meine erste Wahl, wenn die Größe und das Gewicht keine Rolle spielen. Es gibt hier beispielsweise jedes Jahr im Sommer ein Open-Air-Kino und dabei ist das Seatwith meine erste Wahl. Durch die dicke Polsterung macht es das Sitzen auf den Plastikstühlen wesentlich angenehmer. Außerdem ist es wasserdicht (laut Hersteller) und wirkt robust.
Das Sitzkissen von Trinordic ist der Vorgänger vom Naturbummler und war lange im Rucksack mit dabei. Es sitzt sich prima, die silberne Seite reflektiert Körperwärme und es ist wasserdicht (laut Hersteller). Außerdem mag ich die Schlaufe aus Gummiband, die das Trinordic fest gefaltet hält. Das Kissen wirkt einigermaßen robust. An den Faltungen macht es den Eindruck als könne es irgendwann dort einreißen.
Zufrieden? – Ja!
Ich habe das Thermo Sitzkissen von Naturbummler inzwischen über ein Jahr im Einsatz und bin seitdem sehr zufrieden damit. Für € 15,99 bekommt man ein 2er-Set inklusive eines Transportbeutels. Der Beutel war aber gleich beim ersten Wiedereinpacken der Sitzkissen kaputt, was schade ist. Unterwegs brauche ich ihn aber sowieso nicht.
Das Sitzkissen ist extrem leicht und lässt sich kompakt zusammenfalten. Tatsächlich falte ich es meistens nicht würfelig, sondern flach auf 2 x 2, wodurch es im Rucksack weniger sperrig ist. Bisher hat es Kälte gut abgehalten, sei es im Wald oder auf Stein. Und das über Zeiten zwischen 10 min bis zu einer Stunde. Länger habe ich es noch nicht getestet, traue es ihm aber ohne Weiteres zu. Genutzt habe ich es bei Temperaturen von -2 Grad im Winter bis zu 25 Grad und mehr im Sommer. Das Material hat hartem Kleinzeug wenig entgegenzusetzen, aber außer leichten Druckstellen habe ich bisher keinerlei Beschädigungen festgestellt. Es ist also durchaus robust.
Somit empfehle ich die Sitzkissen von Naturbummler absolut weiter!
Meinen ausführlichen Testbericht findest du hier.
